Diskussionsforum (Archiv)
FEUCHTIGKEIT IM BLENDRAHMEN 8fENSTER)
Kursawe (1 Beitrag)am 9.4.13
Feuchtigkeit im Blendrahmen (Fenster)
Im März 2012 wurden von meiner Firma bei einem Kunden 6 St alte Fenster ausgebaut und neue Holzfenster , Profil VI 68, Isoverglasung Ug=1,1 eingebaut.
Ein Teil der Elemente liegt Richtung Süd, ein Teil Richtung Nord, in der 4.Etage.
In der Winterperiode bildeten sich bereits bei Temperaturen von -1 bis -5 grd an den Außenfalzen der Blendrahmen aller Fenster, sowohl senkrecht als auch waagerecht, und teilweise am mittleren Falz Feuchtigkeit in Form von relativ gleichmäßig verteilten Tropfen (s.Foto und Skizze).
Ich habe in meiner 22 jährigen Praxis so ein Fall noch nicht erlebt und finde auch keine Erklärung dafür. Wer kann mir helfen, diese Problem zu lösen. Für mich wäre es wichtig die Ursachen zu kenn und wie kann dieser Mangel abgestellt werden. Das ein Konstruktionfehler des Herstellers vorliegt, würde ich ausschließen, zumal die Konstruktion den gängigen Profilen entspricht.
Im März 2012 wurden von meiner Firma bei einem Kunden 6 St alte Fenster ausgebaut und neue Holzfenster , Profil VI 68, Isoverglasung Ug=1,1 eingebaut.
Ein Teil der Elemente liegt Richtung Süd, ein Teil Richtung Nord, in der 4.Etage.
In der Winterperiode bildeten sich bereits bei Temperaturen von -1 bis -5 grd an den Außenfalzen der Blendrahmen aller Fenster, sowohl senkrecht als auch waagerecht, und teilweise am mittleren Falz Feuchtigkeit in Form von relativ gleichmäßig verteilten Tropfen (s.Foto und Skizze).
Ich habe in meiner 22 jährigen Praxis so ein Fall noch nicht erlebt und finde auch keine Erklärung dafür. Wer kann mir helfen, diese Problem zu lösen. Für mich wäre es wichtig die Ursachen zu kenn und wie kann dieser Mangel abgestellt werden. Das ein Konstruktionfehler des Herstellers vorliegt, würde ich ausschließen, zumal die Konstruktion den gängigen Profilen entspricht.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.4.13
Hallo Kursawe,
gleichmäßig verteilte Tropfen lassen auf Taupunktunterschreitung schließen. Bei Konvektion (Zugluft, schlechte Dichtungen)würde nur an bestimmten Stellen Kondenswasser auftreten.
Der U-Wert des Glases ist besser als der des Rahmens. Wahrscheinlich ist auch keine "warme Kante" verbaut. Ich gehe davon aus, dass der Rahmen aussen nicht überdämmt wurde. Dann dürfte eine Taupunktunterschreitung im Rahmen vorliegen.
In modernen Häusern, in denen penibel auf Luftdichtigkeit geachtet wird, kann die Luftfeuchtigkeit, grade in den oberen Etagen, schnell stark ansteigen, womit die Taupunkttemperatur sinkt. Wider besseren Wissens, vermeidet der moderne Mensch im Winter das Lüften, da er glaubt für draussen zu heizen. Doch kalte Luft ist, bei gleicher relativer Luftfeuchte, absolut um ein vielfaches trockener als die warme Luft im Wohnraum.
Möglichkeiten zur Diagnose:
Stellen Sie ein Hygrometer im Wohnraum auf.
Messen Sie die Rahmentemperatur mit einem Laserthermometer.
Errechnen Sie anhand der Messwerte den Taupunkt.
Möglichkeiten zur Problemlösung:
Erörtern Sie den Kunden das Phänomen der relativen Luftfeuchte und stellen Sie ihnen ein Lüftungskonzept auf. Meist reicht es wenn in der kalten Jahreszeit zwei bis dreimal täglich für drei Minuten stoßgelüftet wird. Nicht länger, sonst kühlen die Wände aus. Und auch nicht auf Kipp, das bringt keinen vernünftigen Luftaustausch. Möglichst in gegenüberliegenden Fassaden je ein Fenster komplett öffnen. Nach dem duschen und beim kochen die türen geschlossen halten.
Wenn das nicht hilft, überdämmen Sie die Blendrahmen um die Wärmebrücke zu minimieren.
Bei den alten Fenstern ist das nicht passiert, weil die Dichtungen nicht ganz dicht waren. Dadurch konnte sich der Dampfdruck besser ausgleichen. Gleichzeitig ging aber auch eine Menge Energie zum Fenster raus, obwohl diese geschlossen waren.
Gruß DerAchim
gleichmäßig verteilte Tropfen lassen auf Taupunktunterschreitung schließen. Bei Konvektion (Zugluft, schlechte Dichtungen)würde nur an bestimmten Stellen Kondenswasser auftreten.
Der U-Wert des Glases ist besser als der des Rahmens. Wahrscheinlich ist auch keine "warme Kante" verbaut. Ich gehe davon aus, dass der Rahmen aussen nicht überdämmt wurde. Dann dürfte eine Taupunktunterschreitung im Rahmen vorliegen.
In modernen Häusern, in denen penibel auf Luftdichtigkeit geachtet wird, kann die Luftfeuchtigkeit, grade in den oberen Etagen, schnell stark ansteigen, womit die Taupunkttemperatur sinkt. Wider besseren Wissens, vermeidet der moderne Mensch im Winter das Lüften, da er glaubt für draussen zu heizen. Doch kalte Luft ist, bei gleicher relativer Luftfeuchte, absolut um ein vielfaches trockener als die warme Luft im Wohnraum.
Möglichkeiten zur Diagnose:
Stellen Sie ein Hygrometer im Wohnraum auf.
Messen Sie die Rahmentemperatur mit einem Laserthermometer.
Errechnen Sie anhand der Messwerte den Taupunkt.
Möglichkeiten zur Problemlösung:
Erörtern Sie den Kunden das Phänomen der relativen Luftfeuchte und stellen Sie ihnen ein Lüftungskonzept auf. Meist reicht es wenn in der kalten Jahreszeit zwei bis dreimal täglich für drei Minuten stoßgelüftet wird. Nicht länger, sonst kühlen die Wände aus. Und auch nicht auf Kipp, das bringt keinen vernünftigen Luftaustausch. Möglichst in gegenüberliegenden Fassaden je ein Fenster komplett öffnen. Nach dem duschen und beim kochen die türen geschlossen halten.
Wenn das nicht hilft, überdämmen Sie die Blendrahmen um die Wärmebrücke zu minimieren.
Bei den alten Fenstern ist das nicht passiert, weil die Dichtungen nicht ganz dicht waren. Dadurch konnte sich der Dampfdruck besser ausgleichen. Gleichzeitig ging aber auch eine Menge Energie zum Fenster raus, obwohl diese geschlossen waren.
Gruß DerAchim