logo

Diskussionsforum (Archiv)

Alle Themen anzeigen

u-Wert stationär zum Vergleich WuFi Berechnung( instationär )
uwi765 (1 Beitrag)
am 20.3.13
Die WuFi Ergebnisse für uWert sind deutlich niedriger
als bei u-Wert.net.
Der Vergleich erfolgte mit WuFi 5.1 light.
Kann mir jemand sagen, wie der Widerspruch aufzulösen ist?
Vielen Dank.

uwi765
u-wert.net (498 Beiträge)
am 21.3.13
Hallo uwi,

Wufi kann über die instationäre Simulation neben dem Feuchtetransport auch die Speichermasse berücksichtigen. Das kann sich positiv auswirken.

Grüße
Ralf Plag
RaGue (2 Beiträge)
am 26.3.13

RaGü Außenwand mit Luft (U= 0.0261), U=0,32

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo liebes Forum,
bin neu hier und auch von mir Anerkennung zur Seite.
Da ich mich mit der Einbringung einer Kerndämmung seit Wochen beschäfftige, habe ich gerade den U-Wertrechner schätzen gelernt.
Laut Expertenmeinung (Bausachverständigen)geht die Meinung zur Kerndämmung von "... gute Sache" bis "...dir säuft das Haus ab" !
Nun bin ich total verunsichert, was denn richtig ist...?!
Bei obigen Berechnungsbeispiel habe ich mal für die Luftschicht zwischen den Mauern den U-Wert für Luft (aus Wikipedia) mit 0,0261 eingegeben. So komme ich auf einen guten U-Wert für das alte Mauersystem von 0,32 W/qmK.
Diesen Wert erreiche ich auch, wenn ich für die Kerndämmung Material mit Lamda 0,033(EPS)eingebe !
In dem Rechner wird bei der Auswahl der Materialien die Luftschicht mit automatisch angegeben (U-Wert 1,0 ?) , d.h.mein U-wert für diese Variante liegt dann somit bei 1,55 W/qmK !
Bedeutet dass, das sich eine Kerndämmung nicht lohnt, da die vorhandene Luftschicht ebenso gut dämmt ?
Über eine entsprechende Info wäre ich sehr dankbar !
Viele Grüße vorerst.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 26.3.13
Hallo RaGü,
der lambda-Wert für Luft mit 0,026 gilt nur für unbewegte Luft. Wenn Luft zwischen zwei Schichten unterschiedlicher Temperatur eingeschlossen ist, beginnt sie sich zu bewegen. Warme Luft ist leichter als kalte Luft und steigt daher auf. Luft kann zwar Energie nicht besonders gut leiten aber sie kann sie transportieren. Deshalb ist in der Thermosflasche auch keine Luft im Zwischenraum (Vakuum). Im Scheibenzwischenraum beim Fenster werden schwere, träge Gase wie Argon eingesetzt um den Energietransport zu verlangsamen. Aber auch hier funktioniert das nur bis etwa 3cm. Wird der Zwischenraum größer, kann auch das Fluid (Gas) schneller fließen und mehr Energie von warm nach kalt transportieren. Deshalb kann Ihre Rechnung so nicht stimmen.

Kerndämmung ist ein wirklich schwieriges Thema und kann leicht zu Bauschäden führen. Es wird immer Tauwasser ausfallen. Das lässt sich fast nicht verhindern. Es muss nur sichergestellt sein, dass dieses Tauwasser auch ohne Schaden anzurichten wieder aus der Konstruktion entweichen kann. Bei verklinkerten Fassaden kann das Wasser durch die Fugen ausdiffundieren oder im schlimmsten Fall an den Lüftungsöffnungen über der Horizontalsperre ausfließen. Bei verputzten Fassaden kann es bedeutend schwieriger werden, das Wasser aus der Konstruktion zu bekommen.

Ich würde vorschlagen, sie suchen sich einen Planer, der ihnen vertraglich zusichert, dass die Dämmmaßnahme keine Folgeschäden nach sich zieht. Entweder er liefert Ihnen einen funktionierenden Wandaufbau oder seine Versicherung ersetzt Ihren Schaden.

Gruß DerAchim
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 26.3.13

RaGü Außenwand mit WDVS und SLS20, U=0,187

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Nur mal so als Vorschlag.

Gruß DerAchim
RaGue (2 Beiträge)
am 27.3.13
Hallo DerAchim,
vielen Dank für die schnelle Reaktion und die Infos !
Die Erklärung zu den Luftbewegungen bzw. Wärmetransport haben mich wieder "besänftigt", denn bis gestern war ich noch im Zweifel, ob eine Kerndämmung richtig und nützlich ist.
Sie haben mich wieder auf den "richtigen Weg" gebracht.
Eines beunruhigt mich aber noch immer : Taupunkt.
Dieser liegt momentan an der Innenwand der Außenschale.
Nach der Kerndämmung bleibt er an diesem Punkt. D.h., die Feuchtigkeit muß durch die Außenwand/ Außenputz diffundieren.
Da ich keine Außendämmung machen kann (und auch nicht möchte), verbleiben gleiche Bedingungen weiterhin nach außen.
Wenn ich es also richtig verstehe, ist die Kerndämmung insofern nachteilig, da die sonst zirkulierende Luft die Feuchtigkeit nicht mehr aufnimmt, verteilt und "ablüften" kann ?
Die Einblasdämmung ist ja keine neue Erfindung (wird wohl schon seit den 70iger Jahren praktiziert).Mich würde einfach mal interessieren, wieviel Bauschäden bei den wohl tausenden Kerndämmungen bisher aufgetreten sind.....
Darüber findet man leider nichts im Internet bzw.hört wenig von den Sachverständigen.Bisher haben mir die hinzugezogenen (unabhängige Sachverständige)Berater die Kerndämmung nur positiv dargestellt. Nun denn, es bleibt wohl noch weiterer Diskussionsstoff...
Eine Frage zum Schluß: warum SLS20 als Dämmstoff(0,034)und nicht Material mit 0,033 (z.B.Rigibead) ?
Vielen Dank und Gruß
RaGü


DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 27.3.13
Falls innerhalb der EPS-Kügelchen Tauwasser ausfallen sollte, hätte dieses es schwer wieder aus dem Kügelchen zu entweichen. Das mineralische SLS20 ist poröser und kann daher die Feuchtigkeit schneller wieder abgeben. Ausserdem hat es eine höhere Setzungssicherheit und ist nicht brennbar.
EPS ist aufgeschäumter Kohlenwasserstoff(Erdöl) und nicht grade umweltfreundlich. SLS20 ist im Prinzip poröses aufgeschäumtes Glas.
Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden welche Faktoren für die Dämmstoffauswahl die größte Gewichtung haben.
Beim einblasen geht dann doch mal das ein oder andere Kügelchen daneben. EPS käme mir persönlich nicht aufs Grundstück.

Wenn in der kerngedämmten Hohlschicht Tauwasser ausfällt, wird das so schnell keine sichtbaren Bauschäden verursachen. Man sieht das Wasser ja auch nicht. Wenn sich über die Jahre nun Wasser im äusseren Mauerwerk ansammelt und sich in der Frostperiode ausdehnt, gibt es zuerst nur Putzabplatzungen. Der Stein ist dann schon an vielen Stellen gerissen aber immer noch ausreichend druckstabil. Dann kann man immernoch die Fassade von aussen dämmen und man hat die Investition zehn Jahre hinausgezögert. (Ein durchfeuchtetes Mauerwerk muss man übrigens mit kapillaraktiven Dämmstoffen dämmen).
Schlimmer ist eigentlich, dass Wasser eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit besitzt und ein durchfeuchtetes Mauerwerk einen viel schlechteren U-Wert hat als berechnet. Ob sich dann die Maßnahme noch gelohnt hat muss im Einzelfall geprüft werden.

Auf der sicheren Seite ist man mit einer Unterschrift von jemandem der für soetwas eine Versicherung hat.

Gruß DerAchim

Alle Themen anzeigen

Nutzen Sie bereits den besten Zugang zu Ubakus.de?

Basis-Konto
(kostenlos)
Plus-Option
Infos & Kosten
PDF-Option
Infos & Kosten
Profi-Option
Infos & Kosten
U-Wertcheckcheckcheckcheck
Feuchteschutzcheckcheckcheckcheck
Hitzeschutzcheckcheckcheckcheck
Wärmeverlustecheckcheckcheckcheck
Ökobilanzcheckcheckcheckcheck
Gewerbliche Nutzung checkcheckcheck
Gekreuzte Balkenlagen checkcheckcheck
Anpassbares PDF-Dokument checkcheck
Baustofffarbe frei wählbar checkcheck
Baustoffe aus DIN 4108-4 & DIN 10456 checkcheck
U-Wert nach DIN 6946 checkcheck
Feuchteschutz nach DIN 4108-3 checkcheck
3D-Ansicht im PDF-Dokument check
Berechnungen in Ordnern speichern check
Eigene Wärmeübergangswiderstände check
Speicherplätze für Berechnungen151002501000
Eigene Baustoffe3100100100
  Konto erstellen Jetzt testen Jetzt testen Jetzt testen
Alle Angaben und Berechnungen dienen nur der Information und müssen vor einer Nutzung von einer sachverständigen Person überprüft werden. Im Übrigen gelten unsere AGB.
Die gewerbliche Nutzung ist mit Plus-Option, PDF-Option oder Profi-Option gestattet.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und Ihre U-Wert-Berechnungen zu verarbeiten. Weitere Infos

Akzeptieren Seite verlassen