Diskussionsforum (Archiv)
Eigentlich gut gedämmtes Haus mit typischer Bausünde aus den 80er: Durchbetonierte Balkonplatte
LotterR (2 Beiträge)am 26.12.12
Hallo, wir haben 2001 ein Haus aus von 1980 gekauft.
Was der Erbauer / Architekt gut gemacht hat;
100mm Vollwärmeschutz (Styropor)
Aufdachdämmung 60 mm beidseitig mit Alu (diese haben wir 2001 im Rahmen eines Einbaus von 2 Dachgauben mit einer 160er Zwischeparrendämmung und einer Dampfbremse ergänzt.
30er Kalksandstein als Mauerwerk außen
3-Scheiben Isolierverglasung mir AR Füllung und u-Wert 2,2
FB Heizung auf rund 220 qm (insgesammt sind es ca 300 qm /Wohn/Nutzfläche)
Nutzung ist 2 Personen Haushalt + Büro (ca 50/50)
Was er nicht so gut gemacht hat:
Der Keller ist nicht gedämmt (36er Kalksandstein, / Beton) ; Südhanglage, "nur" die ca 45% erdberührten Teile sind nicht gedämmt, rest wie oben. Hier wurde nur ein 12er Holblock als Dränage "drangestellt".
Bodenplatte nicht gedämmt.
Tankraum (liegt unter dem Schlafzimmer) und ehem. Garage (unbeheizt, tw. innenliegend,tw mit gedämmten Flachdach) ohne Dämmung der Decke.
Die größte Sünde, die sich auch nicht mehr beheben lässt ist die durchbetonierte und auf grund der Konstruktion des Hauses statisch relevante Betondecke.
Der Balkon hat eine L-Form mit 6,5 x 10,5 m und ist auf der "kurzen Seite 2,50 m und auf der langen 1,30 tief
Der Balkon wurde 2009 von oben neu abgedichtet (epoxidharz)und eine die neuen Balkonplatten (60x40) aufgeständert (abstand ca 100 mm) verlegt.
Erwartungsgemäß fällt immer wieder Tauwasser an der Unterseite an.
Die Unterseite ist nur mit Betonfarbe gestrichen, die aber meiner Meinung nach auf grund des Diffusionsdrucks nicht hält.
Meine Idee zur Sanierung:
Unterseite:
Farbe soweit möglich / nötig ab
120 mm EPS Dämmung WLG35 aufbringen.
Dehnfugen beachten
Verputzen
Oberseite: erste Frage: Muss gedämmt werden?
Da der Balkon nicht (schon wieder) neu belegt werden soll würde ich einen Kompromiss eingehen:
entweder:
Unverdichtete Schüttung mit Schaumglasschotter
oder
EPS Platten oder XPS Platten (die würden keine Feuchtigkeit aufnehmen) soweit wie möglich (Ecken müssten für die Ständer ausgeschnitten werden und "Abwasser" Kanäle offen gehalten werden) einbringen und die Zwischenräume mit Schaumglasschotter auffüllen.
Ich habe eine Abhandlung zu diesem Problemfall aus energetischer Sicht gefunden: http://www.bp.bv.tum.de/images/file/LEHRE/Modernisierung_und_Bauschaeden/WS1112_Modernisierung-u-Bauschaeden_Lit_HA_093.pdf : Auskragende Betonplatten bei wärmetechnischen Sanierungen.
In short:
Der Murks lässt sich nicht vollständig heilen, sondern nur graduell verbesseren
Nur die ersten 70 cm sind wärmetechnisch relevant.
Primär würde ich mit mich über die Unterstützung zu dem Balkonproblem freuen ;-)
Gerne aber auch Kommentare zu den weiteren geplanten Optimierungen:
Dämmung der Betondecke zwichen Tankraum und EG bzw. Garage EG mit EPS WLG0035
Tausch der Scheiben gegen 2-fach Isolierglas mit U-Wert 1,0 (passt von der Scheibendicke auf jeden Fall, 3-fach Isolierglas könnte eng werden, da die Rahmen zwar aus hartem Meranti sind, aber nur 62mmm). Der Kompletttausch der Fenster (60qm +) wäre einfach unwirtschaftlich.
Dämmung der "vergessenen" Bereiche im seitlichen Trempel des OG (wieder EPS oder XPS 100 mm)
Vielen Dank im voraus für konstruktive Antworten und einen guten Rutsch ins Jahr 2013
Was der Erbauer / Architekt gut gemacht hat;
100mm Vollwärmeschutz (Styropor)
Aufdachdämmung 60 mm beidseitig mit Alu (diese haben wir 2001 im Rahmen eines Einbaus von 2 Dachgauben mit einer 160er Zwischeparrendämmung und einer Dampfbremse ergänzt.
30er Kalksandstein als Mauerwerk außen
3-Scheiben Isolierverglasung mir AR Füllung und u-Wert 2,2
FB Heizung auf rund 220 qm (insgesammt sind es ca 300 qm /Wohn/Nutzfläche)
Nutzung ist 2 Personen Haushalt + Büro (ca 50/50)
Was er nicht so gut gemacht hat:
Der Keller ist nicht gedämmt (36er Kalksandstein, / Beton) ; Südhanglage, "nur" die ca 45% erdberührten Teile sind nicht gedämmt, rest wie oben. Hier wurde nur ein 12er Holblock als Dränage "drangestellt".
Bodenplatte nicht gedämmt.
Tankraum (liegt unter dem Schlafzimmer) und ehem. Garage (unbeheizt, tw. innenliegend,tw mit gedämmten Flachdach) ohne Dämmung der Decke.
Die größte Sünde, die sich auch nicht mehr beheben lässt ist die durchbetonierte und auf grund der Konstruktion des Hauses statisch relevante Betondecke.
Der Balkon hat eine L-Form mit 6,5 x 10,5 m und ist auf der "kurzen Seite 2,50 m und auf der langen 1,30 tief
Der Balkon wurde 2009 von oben neu abgedichtet (epoxidharz)und eine die neuen Balkonplatten (60x40) aufgeständert (abstand ca 100 mm) verlegt.
Erwartungsgemäß fällt immer wieder Tauwasser an der Unterseite an.
Die Unterseite ist nur mit Betonfarbe gestrichen, die aber meiner Meinung nach auf grund des Diffusionsdrucks nicht hält.
Meine Idee zur Sanierung:
Unterseite:
Farbe soweit möglich / nötig ab
120 mm EPS Dämmung WLG35 aufbringen.
Dehnfugen beachten
Verputzen
Oberseite: erste Frage: Muss gedämmt werden?
Da der Balkon nicht (schon wieder) neu belegt werden soll würde ich einen Kompromiss eingehen:
entweder:
Unverdichtete Schüttung mit Schaumglasschotter
oder
EPS Platten oder XPS Platten (die würden keine Feuchtigkeit aufnehmen) soweit wie möglich (Ecken müssten für die Ständer ausgeschnitten werden und "Abwasser" Kanäle offen gehalten werden) einbringen und die Zwischenräume mit Schaumglasschotter auffüllen.
Ich habe eine Abhandlung zu diesem Problemfall aus energetischer Sicht gefunden: http://www.bp.bv.tum.de/images/file/LEHRE/Modernisierung_und_Bauschaeden/WS1112_Modernisierung-u-Bauschaeden_Lit_HA_093.pdf : Auskragende Betonplatten bei wärmetechnischen Sanierungen.
In short:
Der Murks lässt sich nicht vollständig heilen, sondern nur graduell verbesseren
Nur die ersten 70 cm sind wärmetechnisch relevant.
Primär würde ich mit mich über die Unterstützung zu dem Balkonproblem freuen ;-)
Gerne aber auch Kommentare zu den weiteren geplanten Optimierungen:
Dämmung der Betondecke zwichen Tankraum und EG bzw. Garage EG mit EPS WLG0035
Tausch der Scheiben gegen 2-fach Isolierglas mit U-Wert 1,0 (passt von der Scheibendicke auf jeden Fall, 3-fach Isolierglas könnte eng werden, da die Rahmen zwar aus hartem Meranti sind, aber nur 62mmm). Der Kompletttausch der Fenster (60qm +) wäre einfach unwirtschaftlich.
Dämmung der "vergessenen" Bereiche im seitlichen Trempel des OG (wieder EPS oder XPS 100 mm)
Vielen Dank im voraus für konstruktive Antworten und einen guten Rutsch ins Jahr 2013