Hallo,
wir haben einen Bungalow mit Flachdach.
Die Galerie ist 1 Stockwerk höher hinausgebaut und hat ein Pultdach mit ca.30° Dachneigung und Bitumeneindeckung
(Schweißbahn) auf 22mm Spanplatte.
Die Sparren (8x20cm) verlaufen quer zur Dachneigung.
Sparrenabstand 63cm lichte.
Die Dachunterseite(Dachhaut) ist nicht hinter-bzw.unterlüftet.
Wir möchten jetzt von der Rauminnenseite das Dach mit Rockwool dämmen und eine Pro Clima Intello einbauen.
Bei einer Vollsparrendämmung bis unter die Spanplatte wird diese doch feucht und fängt an zu gammeln oder ?
Was würden wir hier sinnvollerweise tun um ein Durchfeuchten der Isolierung zu verhindern.

Typischer Flachdachaufbau, typisches Problem. Da gibt es Richtlinien vom ZVDH für den Flachdachaufbau. Diese besagen, dass die horizontale Belüftungsebene bei Sparrenlängen unter 8m min. 160mm(!) betragen muss. Dis ist in der Sanierung in den meisten Fällen sehr schwer zu realisieren.

ProClima hat eine bauaufsichtliche Zulassung für einen Aufbau, wie oben beschrieben, ohne Hinterlüftung. Jedoch ist Vorraussetzung dass der Dämmstoff erstens sorptionsfähig ist (Hanf, Zellulose, Holzfaser etc.) und zweitens ohne Hohlraum das gesamte Gefach ausfüllt.

Die Steinwolle würde auffeuchten und einen Großteil ihrer Dämmwirkung einbüßen. Die Feuchtigkeit würde nur im oberen Bereich der Dämmung bleiben und die Spanplatte würde Schaden nehmen.

Sorptionsfähige Dämmstoffe verteilen die Feuchtigkeit in der gesamten Dämmschicht und leiten sie durch die Intello auch wieder in den Raum. Sie können je nach Material etwa 10% ihres Gewichts an Wasser aufnehmen ohne Verschlechterung des Dämmwerts. Danach nimmt er langsam ab.

Bei der Verwendung der Intello auch bitte unbedingt darauf achten dass die innere Beplankung und Beschichtung möglichst diffusionsoffen sein sollten.

Gruß DerAchim