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Diskussionsforum (Archiv)

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Wie wichtig ist die TA-Dämpfung unter dem Dach?
Busse (3 Beiträge)
am 13.12.12
Hallo, ich will mein Dach neu decken lassen und will nicht nur die Kälte sondern auch die Hitze im Sommer draussen lassen. Ich habe 3 KVs von 2 Anbietern hereingeholt. Der eine will eine reine Aussendachdämmung aus 180mm Puren Hartschaum und daraufliegender Unterspannbahn diffusionsoffen, der andere bietet eine Variante an aus: Zwischen den Sparren (120mm): 120mm Holzflex, dann auf den Sparren: Unterspannbahn diffusionsoffen,180mm Holzfaserplatte, Unterspannbahn diffusionsoffen, eine andere Variante bestehend aus: 80mm Holzflex, 40mm Luft, Unterspannbahn diffusionsoffen, 120mm PUR Hartschaumplatte. Ich bin mir echt unschlüssig ob die Zwischensparrendämmung mit Holzfaser und die damit verbundene Speicherung der Sonnenenergie mit zeitverzögerter Abgabe sehr stark zur Verbesserung des Raumklimas beiträgt. Wenn man auf die Puren-Homepage geht, liest sich das wie folgt: "Der Einfluss unterschiedlicher Wärmespeicherfähigkeit von Dämmstoffen ist vernachlässigbar gering" und "Für den sommerlichen Wärmeschutz sind Faktoren wie interne Wärmegewinne, der Wärmeeindringkoeffizient, die Temperaturleitfähigkeit, das TA-Verhältnis und die Phasenverschiebung von geringer Bedeutung" (im Vergleich zu bspw. nächtlicher Lüftung). Im komm mir vor wie zwischen verfeindeten religiösen Lagern. Was ist Ihre Meinung zum Thema "Sommerliche Wärmedämmung" ? Wo kann ich mich neutral informieren? Vielen Dank!
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 14.12.12
@Busse,

Vergessen sie das Geschwätz...

Von Bedeutung sind:
Belichtung /Beschattung der Fenster
Helligkeit der dachfläche
Belüftung der decckung
Dämmwert !! der Konstruktion
Wärmebrücken
Innere Oberfläche mit mineral. Material
Innenausstattung des Raumes
Lüftung in den Nachtstunden.

Ohne Bedeutung sind:
Die Lage des Dämmstoffes, ob aussen oder innen
Die Art des Dämmstoffes, ob Faser oder schaum
Die "Herkunft" des dämmstoffes, "öko" oder" konventionell

Eher nachteilig ist:
Holzfaserdämmung
hohes Gewicht der Dämmung

u.v.m.

Hier können sie sich informieren:
Untersuchung Fraunhofer-Institut zum sommerlichen wärmeschutz

http://www.hallerdach.de/downloads.php

Zahlreiche weitere Fachaufsätze reiche ich gerne nach,
z.B: Gertis/Künzel,
Bauen mit Holz,
Quadrige Fachmagazin für Holzbau
usw.

Übrigens:
Der sommerliche Wärmeschutz ist wichtig, doch mindest. ebenso wichtig für Sie sind:
Brandschutz
Schallschutz
Bauphysikalische Funktion
Sicherheit für Jahrzehnte
Kosten
und nicht zuletzt:
Die U-Werte!!

Frage:
Wie ist das Dach bisher von innen ausgebaut?
Es nutzt nichts, den Dämmstoff aussen zu bestimmen
ohne Kenntnis der vorhandenen Konstruktion.


4feuersalamander (6 Beiträge)
am 14.12.12
"Vergessen sie das Geschwätz... ",
und glauben Sie nur dem Verkäufer Herrn Haller.

Da Sie offensichtlich einen Altbau besitzen, kann es durchaus wahrscheinlich sein, dass ihr Haus noch keine massiven Betondecken, sondern Holzbalkendecken aufweist. In diesem Fall hat die deutlich höhere Wärmespeicherfähigkeit eines Holzfaser- oder Zelluloseaufbaus der Dachdämmung durchaus eine Bedeutung (von den ökologischen Vorteilen mal ganz zu schweigen), da ihr relativen Anteil an der Gesamtspeicherfähigkeit ihres Dachbodens deutlich größer als bei einer Mineral-, Steinwolle, PU-Schaum oder Styroporlösung ausfällt.
Busse (3 Beiträge)
am 15.12.12
Vielen Dank für die Antworten, wie ich schon sagte, es scheint sich um einen Glaubenskrieg zu handeln. Es handelt sich um einen Altbau, Walmdach mit ausgebautem Dachgeschoss, die Wände bestehen aus Gipskarton mit 2cm Styropor, zwischen den Sparren ist gähnende Leere, darauf Biberschwanz. Die PUR-Platten haben wohl die beste Dämmung, die Holzfaserplatten die beste Temperaturspeicherfähigkeit und damit TA-Verschiebung, deshalb dachte ich daran, die beiden zu kombinieren, d.h.von aussen nach innen vielleicht 140mm PUR, Folie, Luft, 80mm Holzflex, das sollte unter einem U-Wert von 0,13 zu liegen kommen. Aber wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob ich nur mit 180mm PUR aussen besser beraten wäre. Jeder will halt seinen Kram verkaufen und mir fehlen die Erfahrungswerte.
Busse (3 Beiträge)
am 15.12.12
@Hallerdach

Sie schreiben: "von Bedeutung sind: u.a. innere Oberfläche mit mineralischem Material", was meinen Sie damit?
Ich bin mir des höheren Gewichts der Holzfaserplatte bewusst, daher kommt ja die Temperaturspeicherfähigkeit, würde sie aber eher zwischen den Sparren in flexibler Form einsetzen.
Von der Gefahr der Entstehung von Wärmebrücken sprach mein Anbieter Nr.1 auch, als ich ihm mit dem Angebot von Anbieter Nr.2 konfrontierte, der ausschliesslich auf Puren aussen setzt. Eigentlich kann ich diese Gefahr nicht erkennen, wenn ich eine geschlossene Fläche habe, bei mir kommen allerdings noch 10 Walmdachgauben dazu, die Backen könnten vom Platz her nur mit max.120mm PUR gedämmt werden.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 8.2.13
Mineralisches Material ist z.B. Gips, Kalk etc.
Bloß nicht verückt machen lassen bezüglich des sommerlichen Wärmeschutzes. Wenn man einen Dachaufbau unter anderen Gesichtspunkten aufbaut, passt es meistens schon. Auch der Sparren als Wärmebrücke ist schnell untergeordnet. Wichtiger ist meiner Meinung nach der Feuchteschutz. Und da wär ich dann vorsichtig mit PUR. Hier schneidet die Holzfaser bedeutend besser ab, vorallem wegen der hygroskopischen Eigenschaften. Da kann dann auch schon mal ein Loch in der Dampfbremse sein ohne dass es gleich schimmelt. Das Raumklima ist einfach viel angenehmer.
Die Aufbauten schon mal in den Rechner eingegeben?

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