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Diskussionsforum (Archiv)

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Zeitweise feuchte Räume (Badezimmer)
gfuer (5 Beiträge)
am 20.11.12
Ich frage mich, wie man Badezimmer im U-Wert-Rechner behandeln soll? Beim Duschen hat man natürlich kurzfristig eine hohe Luftfeuchtigkeit bis zu 100%, sodass Dampf an allen zugänglichen Oberflächen kondensieren wird (auch an Bauteilen, die mit Raumluft hinterlüftet sind). Aber danach wird ja gelüftet, und dann herrscht ja auch stundenlang wieder ein relativ normales Raumklima. Welche Luftfeuchtigkeit sollte man also für ein Badezimmer annehmen, damit der U-Wert-Rechner unter solchen Bedingungen vernünftige Ergebnisse für liefert? Wäre ein gewichteter Mittelwert (z.B. 1h zu 100% RH, 23h zu 60% RH => 62% RH Durchschnitt) angemessen? Oder muss man die Duschzeiten mit 100% RH doch deutlich überbewerten?
gfuer (5 Beiträge)
am 20.11.12
Nachtrag: Wenn ich im Rechner 100% RH innen angebe, dann bekomme ich das Ergebnis "Auf der Innenseite dieses Bauteils wird Luftfeuchtigkeit kondensieren weil die Oberflächentemperatur (xx,x °C) unter der Taupunkttemperatur (yy,y °C) liegt." So weit so gut. Leider wird in diesem Fall gar nicht mehr berechnet, wie viel Feuchtigkeit in die einzelnen Bauteile der Konstruktion eindringt und dort ggf. kondensiert :-( Das ist schade, denn eigentlich interessiert mich natürlich trotzdem, welchen Einfluss so ein Raumkima auf die tiefer liegenden Bauteile und Dämmschichten hat.
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 20.11.12
@gfuer,

Dafür ist der Rechner, bzw. die basierende DIN ungeeignet.

Grundsätzlich werden Badezimmer als Wohnraum mit den dort üblichen Werten berechnet.

Nur "gewerbliche" Bäder oder "Schwimmbäder" unterliegen anderen Belastungen.

Deshalb: Keine Rücksicht auf Bad und auch keine "Hinterlüftung" hinter Ihrer Bekleidug.
Das ist alles Kokolores.

Tauwasser entsteht IMMER nur an KALTEN Flächen, z.B: Kaltem Spiegel, KALTEN Fliesen, KALTEM Fenster usw. Tauwasser entsteht niemals an "WARMEN" Flächen einer guten Dämmung.

Deshalb: Vergessen Sie`s.
gfuer (5 Beiträge)
am 11.12.12
Vielen Dank für Ihre Antwort. Die Aussage "Tauwasser entsteht niemals an "WARMEN" Flächen einer guten Dämmung" deckt sich leider nicht mit meiner Beobachtung im Bad. Wenn nach einer ausgiebigen heißen Dusche das Badezimmer komplett eingenebelt ist (vermutlich nahezu 100% Luftfeuchtigkeit), dann finde ich Kondensat auf _allen_ Flächen (Wände, Möbel, etc.), auch auf "warmen" Flächen, die mehr als 20° Oberflächentemperatur haben. Lediglich der _heiße_ Heizkörper bleibt davon verschont. D.h. selbst "warme" Flächen sind unter diesen Raumklimabedingungen offenbar schon "zu kalt". Eine Nut- und Feder Deckenverkleidung und Leisten am Wandanschluss werden sicher nicht luftdicht sein, daher meine Befürchtung, dass beim Duschen auch Dampf hinter die Verkleidung eindringen und auf der Dampfbremse kondensieren wird (dort ist es ja auch noch ein paar Grad kälter als im Raum). Das wäre per se noch kein Problem, wenn die Feuchtigkeit zwischen Paneelen und Dampfsperre beim anschließenden Lüften des Raumes wieder vollständig austrocknen kann. Aber ist eine ausreichend schnelle Trocknung hinter den Paneelen ohne Hinterlüftung (d.h. ohne durchziehende Luft) gewährleistet?
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 11.12.12
@gfuer,

Sie haben das Problem erkannt und selbst erklärt.

Ihr "Heizkörper" ist warm genug, um kein Tauwassser zu bilden.
Alle anderen flächen sind "relativ" zu kalt.

Das betrifft auch Möbel, wenn z.B. die Möbel im Bad eine "normale" Rauumtemperatur um 20 Grad aufweisen und dann "plötzlich" dem Dampf der Dusche gleich einer Sauna ausgesetzt sind.

Derartige "Spitzen" Belastungen können und müssen Sie aber hier im Rechner nicht "wegrechnen".
Der Rechner berechnet die Tauwassermenge aus Diffusion im Querschnitt des Bauteils, nicht die Befeuchtung der Oberfläche.

Gegen die Befeuchtung der Oberfläche hilft tatsächlich nur die Erwärmung der Oberfläche.
Beispiel : Infra -Rot - Wärmestrahler anstelle Radiatorheizung.

Die Folie "hinter" Ihrer Paneele kann auch nur dann feucht werden, wenn sie "kalt" ist.
Trocknen kann diese Folie meist problemlos.

Ihre Paneele muss jedoch der Feuchte standhalten.

Und wichtig:
Im Falle Ihre Folie nicht perfekt luftdicht sein sollte, was zu vermuten ist, wird sich der Schaden sowieso nicht in der Paneele, sondern für Jahre unsichtbar - im Dachgebälk bilden.

Tipp:
Paneele weg und garantiert luftdicht bauen.
Flächen erwärmen mit Wärmestrahler.
Lüften nach dem Duschen.

Mehr können sie nicht tun.---
doch...kalt duschen - das erfrischt.

gfuer (5 Beiträge)
am 11.12.12
Darf ich schlussfolgern, dass der U-Wert-Rechner nur luftdichte Konstruktionen korrekt berechnen kann, bei denen der gesamte Feuchtigkeits- und Wärmetransport über Diffusion und Wärmeleitung erfolgt, jedoch keine Konstruktionen mit "Luftspalten", in denen Wärme- und Feuchtigkeitstransport auch durch Konvektion statt findet?
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 11.12.12
korrekt,
ein Loch, Ritze, Spalte, Leckage kann je nach Größe und Umgebungsluftdruck eine vielfach größere Feuchtemenge transportieren, als dis eine Fläche über diffusion je könnte.

Derartige "Leckagen" sind nicht berechenbar.
Es wird die luftdichte Ausführung ZWINGEND vorausgesetzt.

Zum Vergleich. Die gesamten Oberfläche eineses Menschen (Haut) ist allenfalls zu 2% an der "Atmung" beteiligt. Dagegen gehen über 98 % allein über "Leckagen", sprich Öffnungen im Körper.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.2.13
Ein Abluftventilator mit Nachlauf oder getrennt vom Licht geschaltet bringt zusätzliche Sicherheit und mehr Komfort als Fensterlüftung. Bei Fensterlüftung bitte Fenster immer ganz auf, nicht auf kipp und max. 2min damit die Wände nicht auskühlen. Lieber ne halbe Stunde später nochmal 2min. Königslösung ist eine Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Man kann in Feuchträumen auch mit Lehm das Raumklima deutlich verbessern.
Bevor ich aus Angst vor Schimmel die Bekleidungen rausreissen würde, würd ich nen Blower-Door-Test machen.
Ist ein Lüftungskonzept vorhanden, kann man das Badezimmer mit den voreinghestellten Werten genau genug berechnen.

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