Hallo zusammen.

Ich stelle mir schon seit einiger Zeit die Frage, wie ich die Referenzwerte der EnEV2009 nach Tabelle 1 der Anlage 1 und 2 interpretieren soll.
Stellen die Referenzwerte maximale U-Werte dar, die ich nicht überschreiten darf oder dienen sie nur als Orientierungshilfe für die Berechnung meiner U-Werte und zum Anlegen des Referenzgebäudes?

Konkret geht es mir hierum:

1) Beim EnEV-50% Standard für Nichtwohngebäude (>19°C) liegt der Referenz-U-Wert für eine Außenwand bei U=0,140 W/m²K (50% unter Referenzwert U=0,280), der eines Daches bei U=0,100 W/m²K und bei Fenstern bei utopischen U=0,65W/m²K. Wenn ich nun meine Bauteile dementsprechend dimensionieren würde, wäre der gemittelte U-Wert nach Anlage 2, Tabelle 2 der EnEV viel geringer als der Geforderte. Kann ich daher einige meiner U-Werte schlechter wählen als die der Referenzwerte nach EnEV-50%, wenn ich die Anforderungen nach Tabelle 2 der Anlage 2 einhalte?

2) Kann ich generell in einem Bauteil einen schlechteren U-Wert (> Referenzwert) annehmen und dafür ein anderes Bauteil besser dämmen?

Hierzu habe ich bisher noch nichts Konkretes finden können.
Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Besten Gruß,
Horst