Diskussionsforum (Archiv)
Anteil Holzriegel zu WDVS
SchmierrePitt (3 Beiträge)am 17.4.22
Liebe Community
Gibt es eine Definition, wie hoch der angenommene Holzbalken-Anteil in der U-Wert Berechnung einer Außenwand sein muss?
Mein Haushersteller rechnet mit 10% Riegel und 90% normale Dämmung.
Kann man damit nicht den U-Wert schön rechnen?
In Realität sind ja ggf mehr als 10% Holzriegel verbaut wegen Statik.
Danke euch
Gibt es eine Definition, wie hoch der angenommene Holzbalken-Anteil in der U-Wert Berechnung einer Außenwand sein muss?
Mein Haushersteller rechnet mit 10% Riegel und 90% normale Dämmung.
Kann man damit nicht den U-Wert schön rechnen?
In Realität sind ja ggf mehr als 10% Holzriegel verbaut wegen Statik.
Danke euch
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 24.4.22
Bei WDVS wird die Dämmung ja außerhalb der statisch wirksamen Schicht aufgebracht- dabei spielt der Holzanteil dahinter keine Rolle.
Meist wird aber ohnehin eine Kombination von Außendämmung und Zwischenbalkendämmung vorgesehen
Bei zwischen den Ständern gedämmten Holzständerkonstruktionen muß der tatsächliche Holzanteil berücksichtigt werden, der je nach Konstruktion doch relativ unterschiedlich sein kann.
Stegträger sind in der Hinsicht deutlich besser
Wärmebrücken werden bei zusätzlicher Außendämmung deutlich reduziert.
Kapillare, ökologische Dämmstoffe können erheblich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als nichtkapillare, wie Glas-/Mineralwolle ohne an Wärmedämmfähigkeit zu verlieren.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
Meist wird aber ohnehin eine Kombination von Außendämmung und Zwischenbalkendämmung vorgesehen
Bei zwischen den Ständern gedämmten Holzständerkonstruktionen muß der tatsächliche Holzanteil berücksichtigt werden, der je nach Konstruktion doch relativ unterschiedlich sein kann.
Stegträger sind in der Hinsicht deutlich besser
Wärmebrücken werden bei zusätzlicher Außendämmung deutlich reduziert.
Kapillare, ökologische Dämmstoffe können erheblich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als nichtkapillare, wie Glas-/Mineralwolle ohne an Wärmedämmfähigkeit zu verlieren.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
SchmierrePitt (3 Beiträge)
am 24.4.22
Hi Andreas,
Vielen Dank für deine Erklärung.
Mir geht es tatsächlich um den zweiten Fall, also Dämmung zwischen der Holzständerkonstruktion.
Und da habe ich den großen Hänger. Die Baufirmen machen ja Werbung mit bestimmten U-Werten Ihrer so tollen Wandkonstruktion.
Aber so wie ich das sehe kann man sich jeden Wert schön rechnen, wenn man einfach 9% Holzriegelanteil annimmt, anstelle 10,11 oder 15%
Und am Ende sieht ja jede Wand anders aus, um der Statik und Co zu genügen.
Was bringen mir also die U-Werte?
Kannst du meine These bestätigen oder widerlegen?
Danke vorab!
Liebe Grüße und schönen Sonntag.
Pierre
Vielen Dank für deine Erklärung.
Mir geht es tatsächlich um den zweiten Fall, also Dämmung zwischen der Holzständerkonstruktion.
Und da habe ich den großen Hänger. Die Baufirmen machen ja Werbung mit bestimmten U-Werten Ihrer so tollen Wandkonstruktion.
Aber so wie ich das sehe kann man sich jeden Wert schön rechnen, wenn man einfach 9% Holzriegelanteil annimmt, anstelle 10,11 oder 15%
Und am Ende sieht ja jede Wand anders aus, um der Statik und Co zu genügen.
Was bringen mir also die U-Werte?
Kannst du meine These bestätigen oder widerlegen?
Danke vorab!
Liebe Grüße und schönen Sonntag.
Pierre
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 24.4.22
Hallo Pierre,
U-Werte und Wandaufbau etc müßten ja im Vertrag enthalten und nachweisbar sein,
wobei gute U-Werte nichts mit der Bauqualität und Nachhaltigkeit zu tun haben.
Gute U-Werte erreicht man rechnerisch auch mit dicken EPS-/Styropordämmungen, die aber erhebliche Nachteile mit sich bringen.
Der Prozentuale Holzanteil ist ohnehin nicht sehr aussagefähig- immer den Gesamtaufbau und Qualität aller Bauteile bewerten. Das Heizsystem beeinflußt ebenfalls die Anforderungen an die Wärmedämmung.
Willst du einen Neubau errichten?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
U-Werte und Wandaufbau etc müßten ja im Vertrag enthalten und nachweisbar sein,
wobei gute U-Werte nichts mit der Bauqualität und Nachhaltigkeit zu tun haben.
Gute U-Werte erreicht man rechnerisch auch mit dicken EPS-/Styropordämmungen, die aber erhebliche Nachteile mit sich bringen.
Der Prozentuale Holzanteil ist ohnehin nicht sehr aussagefähig- immer den Gesamtaufbau und Qualität aller Bauteile bewerten. Das Heizsystem beeinflußt ebenfalls die Anforderungen an die Wärmedämmung.
Willst du einen Neubau errichten?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
SchmierrePitt (3 Beiträge)
am 24.4.22
Wir bauen mit Kampa und die MultiTec Wand ist quasi frei von EPS.
Ich wollte nur herausarbeiten, dass die Angabe von U-Werten nichts aussagt, wenn man die Berechnung dahinter nicht kennt, zb den Holzanteil. So lässt sich also jeder schöne U-Wert erreichen, wenn man mit weniger Holzriegelanteil rechnet, richtig?
Hier wäre eine einheitliche Regelung für alle Hausherstellung hilfreich, damit man auch Äpfel mit Äpfel vergleicht.
Gruß
Pierre
Ich wollte nur herausarbeiten, dass die Angabe von U-Werten nichts aussagt, wenn man die Berechnung dahinter nicht kennt, zb den Holzanteil. So lässt sich also jeder schöne U-Wert erreichen, wenn man mit weniger Holzriegelanteil rechnet, richtig?
Hier wäre eine einheitliche Regelung für alle Hausherstellung hilfreich, damit man auch Äpfel mit Äpfel vergleicht.
Gruß
Pierre