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Diskussionsforum (Archiv)

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Dachsanierung - Alukaschierte Mineralwolle
Matze37xxx (2 Beiträge)
am 10.4.22

Beispiel1, U=0,10

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Liebes Forum,

wir möchten das Dach unseres Einfamilienhauses (BJ1980) sanieren. Das Dachgeschoss ist bewohnt, daher soll die Sanierung von außen erfolgen.

Ich habe zwei Angebote von Dachdeckern, die für ordentliche Arbeit bekannt sind, Angebote erhalten. Beide schlagen unabhängig voneinander vor, die Schichten 1-5 zu belassen (Luftschicht 4 nicht mehr hinterlüftet, sondern als ruhende Schicht). Beide schlagen vor, die vorhandene Dachpappe zu entfernen und Dampfsperre und PIR Dämmung zu installieren.

Das sieht im U-Wert Rechner auch ganz gut aus, allerdings ist keinerlei Trocknungsreserve vorhanden. Die Dachdecker finden das nicht schlimm, das wäre bei Sanierung Stand der Technik...

Daher meine Frage an die Experten: Bin ich zu ängstlich?

Auf dem Dachboden sieht man, dass die Alufolie sich an den Sparren überlappt und dort festgenagelt wurde. Luftdicht verklebt ist nichts.

Ein Hersteller schlägt vor, am First und an der Traufe jeweils 50 cm alte Dämmung zu entfernen, damit Raumluft zirkulieren kann. Da habe ich bedenken, da wir 4 Wechsel für Dachfenster haben und die Dämmung aufgegangen ist, sodass wir nicht wirklich eine 4 cm Luftschicht unter der Spanplatte haben (habe im Spitzboden mal etwas Dämmung rausgenommen).

Auch "diffusionsoffene" PIR Dämmung scheint nicht des Rätsels Lösung zu sein, damit zeigt der Rechner auch nur 80 g/m2a an.

Ihr seht, eine zufriedenstellende Lösung habe ich noch nicht gefunden, daher hoffe ich auf Euern Input.

Viele Grüße aus Südniedersachsen
Matze
bean (2 Beiträge)
am 10.4.22
Hallo Matze,

ich bin zwar nicht vom Fach aber ich denke die Mineralwolle ist das Problem. Die Materialbeschreibung sagt unter anderem:

"Mineralwolle ist außerdem feuchtigkeitsempfindlich. Bereits ein geringer Feuchtigkeitseintrag vermindert die Dämmwirkung erheblich. Wird Mineralwolle so nass, dass die Fasern aneinander kleben, hilft wohl nur noch ein Austausch der Dämmung."

Probiere doch mal statt Mineralwolle ein Material wie Steicoflex 036 und statt Linitherm sowas wie Steico Universal.

Ausserdem ist der Hitzeschutz quasi nicht vorhanden. Die Dachkonstruktion hat sehr wenig Speichermasse (kein Massivholz, kein Porenbeton etc.).

"Der guten Dämmwirkung steht jedoch ein weit weniger guter sommerlicher Hitzeschutz gegenüber. Und der ist offensichtlich so miserabel, dass sich kaum ein Hersteller traut, entsprechende Fakten auf seiner Webseite zu präsentieren."

Viele Grüße
Bean
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 24.4.22
PUR/PIR- Dämmungen würde ich nie bei einem Steildach verwenden- schon aus bauphysikalischen Erwägungen, aber auch da es immer wieder Berichte über sehr starke Geräuschbelästigung wegen thermisch bedingten Bewegungen gibt.

1- Man könnte alle Schichten inkl Spanplatten und Mineralwolle entfernen,
2- auf die Installationsebene- seitlich an die Sparren oder sub-top die Dampfbremse verlegen und
3-darauf eine 20 mm dicke Holzfaserdämmplatte befestigen.
4- auf die Sparren zB 16 cm Stegträger schrauben
5- oben über die gesamte Dachfläche Holzfaserunterdachplatten befestigen, die auch
wasserabdichtend wirkt
6- Konterlattung und Dachlattung verlegen
7- alles mit Zellulosedämmung ausblasen (alternativ vor der Plattenverlegung mit
Holzfaserdämmplatten, Hanf o.ä. dämmen)

Ganz abgesehen von ökologischen Materialien ist die Konstruktion feuchtetechnisch optimal, bietet besten Schall-, Hitze- und Wärmeschutz und ist per se wesentlich luftdichter als andere Materialien.

Der gesamte Abriß könnte ggf zur Kostenreduzierung selbst oder von minderqualifizierten Handwerkern vorgenommen werden.
Örtliche Kenntnis des Gebäudes wäre sinnvoll zur besseren Beurteilung

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
Matze37xxx (2 Beiträge)
am 27.4.22
Vielen Dank für eure Beiträge. Ich habe mich auch weiterhin mit dem Thema beschäftigt und schließe für mich mittlerweile PIR aus. Wenn wir schon so viel Geld in die Hand nehmen, dann möchten wir auch das ganze Jahr etwas davon haben, sprich auch einen guten Hitzeschutz im Sommer. Daher tendiere ich auch eher zu Steinwolle und Holzfaserplatten.
Allerdings scheint eine Verlegung der Dampfbremse in Schlaufen auch nicht so ohne zu sein. Da brauche ich auf jeden Fall einen Dachdecker, der sowas regelmäßig macht und Erfahrung damit hat.
Bin gespannt, wie da der Erfahrungsschatz der Dachdecker in unserer Region ist.

Viele Grüße
Matze
CVDaemmtechnik (103 Beiträge)
am 4.6.22
Schauen Sie sich doch mal die PC Dasaplano an: https://de.proclima.com/produkte/dichtung-innen/dasaplano-001-connect das ist die Alternative zur Sup-Top Verlegung wichtig ist unbedingt die Randbedingungen beachten. Es gibt noch eine weitere Variante.

Gruß Christian

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