Diskussionsforum (Archiv)
Hohlschichtdämmung geplant aber fällt in der Realität wirklich Tauwasser an?
Jaran85 (5 Beiträge)am 24.3.21
Wand mit EInblasdämmung Knauf Supafil Cavity Wall, U=0,35
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo zusammen,nachdem ich vorhin eine Frage zu meiner Dachsanierung hier platziert habe, darf ich euch nun mit meiner Frage nach unserer Fassade behelligen.
Wir haben einen ein zweischaliges Mauerwerk 240 mm Porotonziegelstein 50 mm Belüftungseben und 115 mm Verblenderklinker. U-Wert im Bestand liegt bei 0,779. Da wir unsere Betonattika dämmen wollen um die Kältebrücke zu entschärfen, müssen wir einen vernünftigen Anschluss an die Fassade herstellen. Diesen können wir nur herstellen, wenn wir den Fassaden-Hohlraum verfüllen lassen. Sonst müssten wir die Attikadämmung von oben ziemlich weit runter über den Verblender ziehen ohne großartigen dämmenden Nutzen zu haben, da die kalte Luft über die Hinterlüftung der Fassade dennoch an die Attika rangeführt wird. So sind wir zu Fassaden-Einblasdämmung gekommen. Nun haben wir zwei Angebote vorliegen.
1) Dämmung der Hohlschicht mit Knauf Supafil Cavity Wall (035 zugelassen) --> U-Wert 0,355
2) Dämmung der Hohlschicht mit einem PU-Ortschaum (027 zugelassen)
--> U-Wert 0,308
Ein Artikel den zu diesem PU-Ortschaum in Netz gefunden habe:
https://www.altoba.de/wohnen/modernisierung/wohnanlage-reichardtblock/informationen-zur-fassadensanierung
Generell tendiere ich eher zur Variante 1, obwohl diese einen schlechteren Dämmwert hat. Dennoch reduziere ich mit diesem "schlechten Dämmmaterial" den U-Wert auf die gut die Hälfte. Zudem ist es gedanklich angenehmer eine Mineralfaser in der Fassade zu haben, als einen verklebenden chemischen PU-Schaum. Dieser quillt auch noch aus den feinsten Fugenrissen des Verblendermauerwerks oder bei nicht 100-igen dichten Fensteranschlüssen heraus. Hier wäre einiges an Vorarbeiten (abkleben rund um die Fenster + Fassadenrisse ausbessern) notwendig und auch die Materialkosten sind deutlich höher. Was würdet ihr empfehlen?
Die alles entscheidende Frage, die sich für mich stellt ist der Tauwasserausfall. In der anhängenden Skizze fällt dieser rechnerisch an der Innenseite des Außensteins, also zwischen Dämmschicht und Verblendermauerwerk, aus. Kann ich mir es nun so vorstellen, dass dort meine Dämmung im Winter durch Kondensat nass wird und dadurch Schimmelgefahr durch Kältebrücken entsteht? Ich habe jetzt von mehreren Personen (Anbieter sowie Dritte) vernommen, dass dies ein rechnerischer Nachweis ist und im realen Leben dort nichts passiert. Selbst wenn dort etwas Wasser anfällt, dann sei es verschwindend gering und trocknet durch das Ziegelmauerwerk ab. Die Dämmung könne das ab, da sie hydrophob sei. Ich stelle mir die Frage, was bei dauerhafter Feuchte mit meinen Fassadenankern geschieht? Gibt es unter Umständen jemanden im Forum, der bereits Erfahrungen damit hat sammeln können?
VG
Jaran85 (5 Beiträge)
am 28.3.21
Kennt sich hier keiner mit der Thematik aus und kann auf die Fragen antworten?
VG
VG