Diskussionsforum (Archiv)
Dämmung der oberen Geschossdecke verstärken um den Wärmeeintrag ins OG zu verringern
andimann (3 Beiträge)am 8.3.21
Decke Sollzustand, U=0,13
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo Allerseits,wir haben in 2016 gebaut und bei unserem Massivhaus ist die Geschossdecke im OG (also zum Dachboden hin) wie folgt aufgebaut.
• 180 mm Beton
• PE Folie als Dampfsperre
• 160 mm EPS 040
Damit erreicht der Aufbau einen U-Wert von etwa 0,234. Der Dachboden ist somit ein Kaltdach. Kein ganz echtes, da unter den Dachpfannen noch eine diffusionsoffene Unterspannbahn verbaut ist, aber so weitgehend.
Dieser U-Wert ist zwar deutlich schlechter als der U-Wert der Wände im OG (der liegt bei etwa 0,15) aber soweit ist erstmal alles ok, keine Feuchtigkeit und der Mehraufwand von mehr Dämmung würde sich kaum amortisieren.
Allerdings wird es bei uns im OG im Sommer im Extremfall bis zu 26 Grad warm und wir haben schon überlegt, eine Klimaanlage zu installieren. Das werden wir wohl auch tun, aber nur im EG. OG wäre baulich ein riesiger Aufwand.
Eine grobe Überschlagsrechnung ergibt nun, dass etwa 2/3 des Wärmeeintrags in das OG im Sommer durch die obere Geschossdecke kommen. Das begründet sich aus den gut 92 qm Fläche und gut 55 Grad und mehr Hitze da oben. (Bei 55 Grad ist die LCD Anzeige des Thermometers schwarz geworden, kann gut sein, dass es noch deutlich heißer wird).
Der Plan ist nun, durch eine Verbesserung der Dämmung den Wärmeeintrag vom Dachboden ins OG zu verringern. Geplant sind zusätzliche 120 mm EPS 035, so das sich der folgende Aufbau ergibt.
• 180 mm Beton
• PE Folie als Dampfsperre
• 160 mm EPS 040
• 120 mm EPS 035
Damit kommt ein U-Wert von 0,130 für die Decke zustande. Damit reduziert sich der Wärmedurchgang vom Dachboden zum OG von 650 Watt auf 350 Watt, was in der Gesamtrechnung etwa 30 % des gesamten Wärmeeintrags ausmacht.
Ich erhoffe mir davon, den Temperaturanstieg im OG zu verlangsamen und aus den 26 Grad Maximaltemperatur 25 oder besser 24 zu machen.
Frage: Kann das funktionieren, oder übersehe ich das was komplett fundamentales?
Danke und viele Grüße,
Andreas
hareinin (25 Beiträge)
am 8.3.21
Warum sorgt ihr nicht für gute Lüftung im Dachboden? Wäre billiger, umweltfreundlicher und sicher nie wärmer als 35 Grad.
andimann (3 Beiträge)
am 9.3.21
Klar, wäre eine Idee. Nur wie? Derzeit ist da nur ein ganz einfaches Ausstiegsfenster im Dachboden. Manuelles Öffnen und Schließen scheidet aus, das funktioniert nicht.
Und alle Dachventilatoren u.ä. sehen meinst sehr bescheiden aus und kosten mit Installation eher mehr als die 600-800 € für das EPS.
Gäbe es noch andere Möglichkeiten zur Belüftung?
Viele Grüße,
Andreas
Und alle Dachventilatoren u.ä. sehen meinst sehr bescheiden aus und kosten mit Installation eher mehr als die 600-800 € für das EPS.
Gäbe es noch andere Möglichkeiten zur Belüftung?
Viele Grüße,
Andreas
renesomi (2 Beiträge)
am 15.3.21
Wie hoch ist denn die Temperatur der Betondecke von unten?
Aber vielleicht machst du einen Denkfehler. Denn wenn die Wärme weniger als jetzt nach unten abfließt, wird es oben wohl noch heißer!
Also: vernünftige Lüftungsanlage installieren, die dafür sorgt, dass der Beton nachts eventuell auskühlen kann, ist meine Vermutung
Aber vielleicht machst du einen Denkfehler. Denn wenn die Wärme weniger als jetzt nach unten abfließt, wird es oben wohl noch heißer!
Also: vernünftige Lüftungsanlage installieren, die dafür sorgt, dass der Beton nachts eventuell auskühlen kann, ist meine Vermutung
andimann (3 Beiträge)
am 18.3.21
Hi,
Deckentemperatur habe ich im Sommer nie gemessen. Das steht noch aus. Habe mich vielleicht zu kompliziert ausgedrückt. Die Wärme soll ja mal hübsch im Dachboden bleiben, da stört die mich nicht. Ich will nur die Wärmemenge verringern, die vom Dachboden durch die Betondecke des OGs in das OG reingeht. Sprich ich will verhindern, dass die Betondecke durch die Hitze im Dachboden aufgeheizt wird und mir dann im Sommer als Deckenheizung das OG erwärmt.
Viele Grüße,
Andreas
Deckentemperatur habe ich im Sommer nie gemessen. Das steht noch aus. Habe mich vielleicht zu kompliziert ausgedrückt. Die Wärme soll ja mal hübsch im Dachboden bleiben, da stört die mich nicht. Ich will nur die Wärmemenge verringern, die vom Dachboden durch die Betondecke des OGs in das OG reingeht. Sprich ich will verhindern, dass die Betondecke durch die Hitze im Dachboden aufgeheizt wird und mir dann im Sommer als Deckenheizung das OG erwärmt.
Viele Grüße,
Andreas
GutknechtHolzbau (3 Beiträge)
am 21.3.21
Zu beachten für die Wahl der zusätzlichen Dämmung wäre eine möglichst hohe Phasenverschiebung und möglichst hohe Amplitudendämpfung.
hareinin (25 Beiträge)
am 21.3.21
Einfach eine möglichst hohe Phasenverschiebung kann auch kontraproduktiv sein. Wenn in den Räumen ein Schlafraum ist und die Verschiebung ca 12 Std beträgt wird die maximale Temperatur zur Schlafenszeit erreicht.
renesomi (2 Beiträge)
am 21.3.21
Aber man wird dann ja wohl lüften. Sonst funktioniert das ja überhaupt nicht.
GutknechtHolzbau (3 Beiträge)
am 22.3.21
hareinin (25 Beiträge)
am 22.3.21
Danke für den Hinweis. Mir ist das alles gut bekannt und habe es auch erfolgreich umgesetzt (Aufsparendämmung, Phasenverschiebung, Dachboden lüften). Nur scheint ja hier die Lüftung des Dachbodens nicht möglich. Was ich nicht verstehe.