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Welche Dampfbremse?
BaFe (4 Beiträge)
am 17.4.20

Soll-Zustand 17.04.2020_2, U=0,35

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Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Guten Tag,

ich habe mich bezüglich der Dämmung der oberen Geschossdecke etwas auseinandergesetzt. Es geht hier um einen Altbau (Baujahr 1976). Der aktuelle Wärmewert der oberen Geschossdecke liegt bei U=0,83 und fällt somit unter die DIN1408-2 (zumindest meinem Verständnis nach).
Jetzt ist es so, dass ich aber dennoch gerne die Dämmung verbessern wollte ohne zusätzliches doppeln der vorhandenen Sparren vorzunehmen. Ich will auch keine Förderungen oder sonstiges beantragen.
Der IST Zustand ist wie oben abgebildet, nur eben statt einer Gutex Thermoflex Dämmung ist Schlacke vorhanden und eben keine Dampfbremse. Ansonsten sind die Höhen bzw. der Aufbau identisch und soll auch nicht verändert werden.
Der Dachstuhl ist nicht ausgebaut, an den Sparren sind nur Faserwärmplatten verbaut (22mm). Im Winter würde ich sagen, dass dort Temperaturen über 0 Grad herrschen. Ob es auch mal tatsächlich unter 0 Grad wurde, kann ich nicht beurteilen.
Meine Fragen dazu wären nun:
1. Welche Dampfbremse muss ich hier verwenden? Es gibt so viel im Angebot, dass ich nicht weiss was das passende ist.
2. Nach dem Austausch der Schlacke durch die Gutex Dämmung würde ich einen Wärmeschutz von U=0,351 erreichen. Dadurch das der aktuelle Aufbau unter die DIN1408-2 fällt und ich eigentlich nichts machen müsste, muss ich dann wenn ich eine solche Verbesserung durchführe zwangsweise auf einen Wert nach EnEV (U=0,24) gehen oder wäre es in diesem Fall „egal“ weil der Aufbau/Haus vorher ohnehin nicht unter die EnEV fällt?
Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

Danke.

Viele Grüße
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 18.4.20
Hallo
Bei insgesamt diffusionsoffene Aufbau unter raumseitiger Luftdichtung durch die Gipskartonplatte
würdest du bei kapillaren Dämmstoffen keine Dampfbremse benötigen.

Wenn überhaupt Dampfbremse dann eine mit geringeren Sd-Werten von 2-4 m,
die in deinem Fall gleichzeitig als Rieselschutz verwendbar wäre.

Am einfachsten wäre das offene Aufblasen von Zellulosedämmung auf den vorhandenen Fußbodendielen.
Vorher Dampfbremse auflegen.
Zur besseren Schalldämmung, Brandschutz und zum Hitzeschutz ist es besser, die Schlacke zu belassen
und Dämmung auf dem Fußboden zu verlegen.
Luftdurchströmung unter dem Fußboden verhindern, die die Dämmwirkung reduziert.

Wenn der Dachraum zum Lagern benötigt wird kann ein begehbarer Zwischenboden über der Zellulose errichtet werden, zB senkrechte Holzklötze, 40/60 Latten und OSB oder Dielen darüber verlegen.
Bei Fragen ggf anrufen

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
BaFe (4 Beiträge)
am 18.4.20

Soll-Zustand 17.04.2020_2, U=0,35

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Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Guten Tag,

vielen lieben Dank für Ihre Antwort.

Angenommen ich gehe von den Ubakus Vorgaben aus, dass es auf dem Dachboden bis zu -5 Grad werden könnte und ich eine Dampfbremse mit einem SD-Wert=5 verbaue (siehe geplanter Aufbau), dann habe ich die bildung von Tauwasser zwischen Dielen und Dämmung. Oder sehe ich das falsch?

Was passiert denn, wenn ich eine Dampfbremse mit einem hohen SD-Wert verbaue (z.B. 100) ? Denn dann habe ich laut Ubakus Tool keine Bildung von Tauwasser mehr. Kann aber andere Folgen nicht ausschließen?

Grundsätzlich ist es so, dass ich die Dämmwirkung verbessern will ohne den Aufwand und die Kosten hierfür zu sprengen. Der Aufbau sollte so belassen werden, eben nur Schlacke durch Dämmung ersetzen (inkl. Dampfbremse).

Und eine weitere Frage meinerseits: Die Dampfbremse muss ich sub/top verlegen nehme ich an?

Viele Grüße und einen sonnigen Tag.

BaFe (4 Beiträge)
am 19.4.20

Soll-Zustand 18.04.2020_1, U=0,27

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Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Guten Morgen,

jetzt hast du mir den Aufbau direkt auf den Dielen bzw. der alten Konstruktion schmackhaft gemacht. :) Eventuell ist dieser Ansatz doch der bessere, was auch deutlich aus den Werten hervorgeht (siehe aktuelle Berechnung).

Ich würde über den kompletten Dielen-Boden die Dampfbremse verlegen, darauf die Gutex-Thermosafe-wd Platten (100mm) und auf diese dann eben OSB Platten (18mm). Die Dampfbremse muss dann an den Seiten zum Teil an den Wänden hochgezogen werden (wie hoch?)? Eine Dampfbremse mit SD-Wert = 10 wäre laut Ubakus Berechnung ausreichend. Oder bin ich jetzt total daneben?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 19.4.20
Hallo
Dampfbremsen mit hohen SD-Werten verhindern Rückdiffusion,
also die Rücktrocknung bei höheren Außentemperaturen Richtung Innenraum.
Feuchtigkeit dringt praktisch immer ein, da schon bei der Montage wie auch im Laufe der Jahre kleine Undichtigkeiten nie ausgeschlossen werden können.
Daher sind PE-Folien o.ä. schon seit Jahrzehnten nicht mehr Stand der Technik- auch wenn die Werte rechnerisch erst einmal positiv erscheinen.

In deinem Fall würde ich die Dampfbremse ganz weglassen (allenfalls geringer Sd-Wert 2-3 m) und statt dessen einen nach oben hin diffusionsoffenen Aufbau vorsehen.
Als Belag besser keine dampfbremsenden OSB Platten sondern zB begehbare Holzfaserdämmplatten verwenden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten

BaFe (4 Beiträge)
am 19.4.20
Hallo,

danke für die Hilfe.

Gehe ich dann richtig der Annahme, dass die 100mm Gutex Dämmung sowie die Holzfaserplatten schwimmend verlegt werden?

Viele Grüße
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 19.4.20
Ja,
darauf achten, dass Dämmplatten vollflächig aufliegen und keine Lufthinterströmung möglich ist.
Zum evt Höhenausgleich könnte Perlite o.ä. verwendet werden oder eine dünne Lage flexible Holzfaserdämmplatten zuerst auflegen.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

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