logo

Diskussionsforum (Archiv)

Alle Themen anzeigen

Fachwerkwand mit Innendämmung -> Tauwasserproblem
swibbeke (2 Beiträge)
am 19.2.20

Aussenwand Küche, U=0,51

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo zusammen,

ich habe erst gestern diese Seite gefunden, und habe mir vorhin interessehalber den von uns geplante Aufbau einer Fachwerkaussenwand mit Innendämmung eingegeben.

Das Haus stammt aus 1860, und wurde von uns mit erheblichen Fachwerkschäden gekauft. Im vergangenen Sommer und Herbst wurden die Marode Stellen im Fachwerk von einer Fachfirma erneuert, und haben wir die Gefache mit Leichtlehmsteine wieder zugemauert (ist im linken Bild leider nicht zu erkennen; im rechten Bild sind diese grau dargestellt). Ursprünglich waren in der Wand weichgebrannte Ziegel verbaut - aus Kostengründen haben wir sie durch Lehmsteine ersetzt.
Diese Woche wurde die 2. Schicht Ausgleichsputz angebracht, in März möchte ich mit der Innendämmung anfangen. Eine Wandheizung ist nicht vorgesehen.

Was mich nun etwas beunruhigt, ist die erhebliche Menge an Tauwasser (4,49kg/m²) die die Berechnung ergibt. Zwar habe ich (SuFu sei dank) bereits gelesen dass die Berechnungen nach Glaser für Fachwerkwände nicht immer zuverlässig sind, bzw. das ganze unter erschwerte Bedingungen rechnet. Dennoch möchte ich das Ganze verstehen, da ich jetzt eventuell noch die Möglichkeit habe Änderungen vorzunehmen.
Man sieht, dass die Kurven des Temperaturverlaufs und des Tauwasserpunkts sich berühren -> es ist mit Tauwasser zu rechnen. Erstaunlicherweise bleibt das Holz laut der Berechnung aber komplett trocken(+0,0%)

Wenn ich in der Berechnung nur die Eichenbalken de-aktiviere, werden die Werte sogar noch geringfügig schlechter. Ich hätte eigentlich erwartet, dass die diffusionsoffene Lehmsteine das Wasser viel schneller abgeben und die Tauwasserwerte sinken würden.

Habe ich ein generelles Verständnisproblem, oder muss man nur die Ergebnisse anders interpretieren?
swibbeke (2 Beiträge)
am 19.2.20
WaSo (2 Beiträge)
am 3.3.20
Auch ich habe mich mit dem Thema Innendämmung schon reichlich beschäftigt. Durch die Fa. Steico bin ich auf die Freaunhofer Software WUFI gestossen, die vielleich einige Details genauer als das Glaser Verfahren berechnet. Dies werde ich jetzt für meine Fälle ausprobieren.
Walter Sommer
matzenmann (6 Beiträge)
am 26.5.22
Hallo zusammen,
mein Projekt: eine alte Wassermühle (leider ohne Wasserrad und Technik), aber ein Fachwerkhaus.
Ich baue an diesem schon 10 Jahre, jetzt kommt es langsam zur Innendämmung.
1. Gedanke war eine Leichtlehmschüttung (Blähton) - Putzträger (Schilfrohr) - Lehmputz fertig.
2. Gedanke: Zellulose oder Holzfaserdämmung - Heraklitplatten - Lehmputz.

Beim 2. Gedanken ist der u - Wert wesentlich besser. Ich stelle als Antwort gleich mal die in den U - Wert Rechner eingegebene Konstruktion ein. Die Dämmstärke ist relativ groß. Der Grund: ich habe die Innenkonstruktion schon angefangen, da ich ursprünglich den den Blähton einsetzen wollte und da der Dämmwert nicht so doll ist.
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Gruß aus Mecklenburg,
Matthias
matzenmann (6 Beiträge)
am 26.5.22

Innendämmung Holzfasern, U=0,18

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Ich überlege so eine Art Dauerüberwachung mit in die Wand einzubauen. Sprich ein paar Sensoren (Temperatur/Feuchtigkeit) an markanten Stellen.
matzenmann (6 Beiträge)
am 26.5.22

Innendämmung Holzfasern, U=0,18

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Die erste Berechnung ist nicht ganz korrekt. Ich habe das Fachwerk nicht integriert.
CVDaemmtechnik (103 Beiträge)
am 29.5.22

Innendämmung Holzfasern, U=0,25

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Der Bauphysik Papst Borsch-Laaks hat nachgewiesen, dass man dicker dämmen kann als die üblichen 8-10 cm die man bisher so gesagt hat, aber: erstmal ist das wichtigste, die Fassade muss unbedingt regendicht sein!
Aber, 200 mm wäre mir da echt zu viel. ich würde auch eine feuchtevariable Bahn einbauen, siehe oben.
Wo ist denn die Konstruktion in der oberen Berechnung?
Info Video: https://www.youtube.com/watch?v=UvOiHXy2F0A

Gruß Christian
matzenmann (6 Beiträge)
am 29.5.22
@Christian: Was ist bzw. was kann eine feuchtevarialble Bahn?
Das Videos habe ich mir angesehen, danke! Das schlägt ja in die gleiche Kerbe wie die Videos von dieser Seite.

Ich gebe Dir mit der Dimension recht, die UK ist aber jetzt schon da und ein Nebeneffekt ist, dass ich wahrscheinlich ein KfW Haus habe...mit entsprechender Förderung.

Der Schlagregenthematik wollte ich mit einem Lehm - Öl - Gemisch begegnen. Sprich: ich möchte von außen alle Fugen mit diesem Gemisch füllen. Ggf. noch ein paar Pferdehaare mit rein. Das sind dann natürlich Wartungsfugen die alle paar Jahr mindestens geprüft werden müssen. Mein Fachwerkhaus ist eine ehem. Wassermühle, das steht in einer allgem. Tallage. Der Bach hat sich über die Jahrtausende in die Landschaft "gefressen". Somit habe ich wenig direkten Wind und entsprechend wenig Schlagregen, trotzdem nehme ich das Thema ernst!
Ich muss dazu sagen, dass ich Bauingenieur bin und einige Jahre in einer unteren Denkmalpflege gearbeitet habe. Da sieht man alle möglichen Konstruktionen und eben auch dieses Öl - Lehmgemisch (ggf. mit Haaren).
Die angedachten Sensoren zur Dauerüberwachung sollen dann Hosenträger darstellen.
Gruß
Matthias
CVDaemmtechnik (103 Beiträge)
am 30.5.22
@matzemann: Eine feuchtevariable Dampfbremse passt seinen sd-Wert an die umgebene Luftfeuchte an. Das ist bei der ProClima Intello 0,25-25 m. Im Winter bei trockener Heizungsluft, geht der Sperrwert hoch und lässt wenig Feuchtigkeit durch. Im Sommer wenn es innen feuchter wird ist der sd-Wert gering und lässt die Konstruktion wieder austrocknen. Die Umkehrung von warm außen (Hitze auf dem Dach) und Kühle innen, im Gegensatz zu Winter ist dann der "Motor" des ganzen.

-> https://de.proclima.com/produkte/dichtung-innen/intello-plus/technische-daten#sub_navigation

Naja wenn man weiß was man macht und immer ein Auge drauf hat, ist das sicher was anderes. Ich habe aber als Schreiner mit 25 Jahren Erfahrung mit Einblasdämmung und angefangenem BauIng. Studium auch immer gedacht, kannste bei dir Zuhause mit sorgfältiger Ausführung eigentlich riskieren, und musste mich aber eines besseren belehren lassen, und an einigen Objekten gesehen, dass es an Westfassaden eben nicht gut geht.
matzenmann (6 Beiträge)
am 1.6.22
Krass...was so eine feuchtevariable Dampfbremse kann!!!

Ein Gedanken habe ich dazu noch: Ich dachte Lehm kann das auch. Wenn er trocken ist schrumpft der bindige Anteil des Lehms und schafft Poren. Wenn es feucht/nass wird dehnt er sich aus und sperrt die Feuchtigkeit aus.
Das wollte ich kurz "loswerden"...*immernochstaunendüberdiezauberfolie*

DANKE!
matzenmann (6 Beiträge)
am 1.6.22
@Christian
Ich habe Deine Frage gerade erst gesehen: "Wo ist denn die Konstruktion in der oberen Berechnung?"

Zur Zeit ist das ne Dachlatte die mit einer langen Schraube ans Fachwerk geschraubt ist. Ähnlich nach dem Prinzip angehängter Decken, die in Waage gebracht werden müssen.

Gruß
Matthias
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 4.6.22
Abhängig von der Fugenbreite könntest du zuerst Hanf in die Fugen stopfen-
dieser dehnt sich bei Feuchtigkeit aus- siehe eingehanfte Sanitärverbindungen und kalfatern von Holzschiffen.
Es gibt auch Beispiele von 30 cm dicken Zellulose-Innendämmungen- allerdings bei Ausschluß von Fundamentfeuchte und bei Regendichtigkeit der Fassade- es kommt auf den Einzelfall an.

Feuchtesensoren an den Innenseiten der Holzbalken und Luftdichtigkeit sind sinnvoll bzw notwendig

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

Alle Themen anzeigen

Nutzen Sie bereits den besten Zugang zu Ubakus.de?

Basis-Konto
(kostenlos)
Plus-Option
Infos & Kosten
PDF-Option
Infos & Kosten
Profi-Option
Infos & Kosten
U-Wertcheckcheckcheckcheck
Feuchteschutzcheckcheckcheckcheck
Hitzeschutzcheckcheckcheckcheck
Wärmeverlustecheckcheckcheckcheck
Ökobilanzcheckcheckcheckcheck
Gewerbliche Nutzung checkcheckcheck
Gekreuzte Balkenlagen checkcheckcheck
Anpassbares PDF-Dokument checkcheck
Baustofffarbe frei wählbar checkcheck
Baustoffe aus DIN 4108-4 & DIN 10456 checkcheck
U-Wert nach DIN 6946 checkcheck
Feuchteschutz nach DIN 4108-3 checkcheck
3D-Ansicht im PDF-Dokument check
Berechnungen in Ordnern speichern check
Eigene Wärmeübergangswiderstände check
Speicherplätze für Berechnungen151002501000
Eigene Baustoffe3100100100
  Konto erstellen Jetzt testen Jetzt testen Jetzt testen
Alle Angaben und Berechnungen dienen nur der Information und müssen vor einer Nutzung von einer sachverständigen Person überprüft werden. Im Übrigen gelten unsere AGB.
Die gewerbliche Nutzung ist mit Plus-Option, PDF-Option oder Profi-Option gestattet.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und Ihre U-Wert-Berechnungen zu verarbeiten. Weitere Infos

Akzeptieren Seite verlassen