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Diskussionsforum (Archiv)

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Flachsplatte 1970
Friebel (3 Beiträge)
am 7.2.20
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir planen derzeit eine Sanierungsmaßnahme für einen Bungalow BJ ca.1970.
Auf dem Dach wurden damals phenolharzgebundene Flachsplatten mit 40mm verbaut.Da der Bungalow seinerzeit durchaus liebevoll von einem Architekten für die eigene Nutzung gebaut wurde, sollen die Eingriffe möglichst schonend erfolgen.
Frage: Hat jemand physikalische Eigenschaften dieser (40mm) Platte vorliegen (sd)?
Der Gedanke wäre z.ZT Aufbau wie folgt:
-Innenausbau
-Intello +
-160mm Zellulosedämmung zwischen vorhandenen Koppelpfetten
-40mm Flachsplatte?
-Überdämmung mit Steico Universal
-belüftete Eindeckung

Eine Entnahme der Flachsplatte wäre recht aufwendig, sollten die physikalischen Eigenschaften jedoch unbestimmt sein würde diese Schicht aus Sicherheitsgründen fallen.
Gibt es da Meinungen oder Daten?

Gruß TF
Friebel (3 Beiträge)
am 7.2.20
Hallo nochmal,

hat sich quasi schon erledigt, Thema Schadstoffe...,
vermutlich dünstet hier Formaldehyd aus, also weg.

AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.2.20
Wenn die Beseitigung aufwendig ist und evt unnötiger Abfall vermieden werden kann würde ich zuerst eine Raumluftmessung durchführen lassen.
Dies kann bei älteren Gebäuden aus den 70 er Baujahren ohnehin sinnvoll sein wegen möglicher Holzzschutzbelastung oder anderen Quellen.

Wenn die Platte außenseitig liegt, dazwischen sich noch Zellulosedämmung, Dampfbremse und Innenverkleidungen befinden
geht evt gar keine Belastung mehr von den Platten aus-
zudem ist der Diffusionsstrom i.d.R. in Folge der Thermik nach außen gerichtet.
Jetzige Messungen würden sicher einen höheren Wert als nach erfolgten Verkleidungen ergeben.

Wenn ansonsten keinerlei Belastungen befürchtet werden kann auch nur ein Stück der Platte zur Analyse an das Labor geschickt werden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung, Tischlermeister
Friebel (3 Beiträge)
am 7.2.20
Hallo Herr Teich,

danke für die Antwort, ähnliche Gedanken gehen mir auch durch den Kopf, durch die Luftdichtung ist das Bauteil abgeschottet.
Damit komme ich wieder zur ersten Frage, ich möchte nur keine diffusionshemmende Schicht in der Konstruktion erhalten, ohne Werte für die Platte kann ich das schlecht simulieren.
Ich bin noch bei diversen Gedankenspielen, evtl. würde ich die außen liegende Flachsplatte nur mit diffusionsoffener Schalungsbahn (allerdings lieber mit Weichfaserplatte) belegen, nach innen könnten wir auch aufdoppeln und dämmen da Raumhöhe vorhanden, evtl mit Schafswollvlies zur Aufnahme von Schadstoffen, das ließe sich wohl gegen Entsorgungsgebühren darstellen.
Man fühlt sich halt wohler wenn man alle Werte kennt, ich rechne gerne so, daß die Intello als Risikopuffer dient, aber die Konstruktion auch ohne feuchtevariable Bremsen, d.h. mit starrem sd-Wert funktionieren würde, da habe ich mit Weichfaser und Co meistens keine Probleme.
Geht eine Menge Zeit drauf wenn man probiert, aber der Erkenntnisgewinn zählt ja auch...

Besten Dank

Thorsten Friebel
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.2.20
Hallo Thorsten,
Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine phenolharzgebundene Hanfplatte diffusionshemmend, geschweige denn diffusionssperrend wirkt.

Einfach Wasser auf eine herausgenommene Platte schütten und sehen ob etwas durchtropft-
wenn Wasser durchdringt sind die Platten allemal diffusionsoffen, da Wassermoleküle vielfach größer sind als Gasmoleküle.
Oder ein Stück Dämmplatte auf einen Topf mit kochendem Wasser drücken und sehen, ob etwas durchdiffundiert,
oder kräftig auf eine Platte pusten oder mit einer Pumpe Luft durchdrücken etc.und überprüfen, ob sich eine dahinterliegende Kerzenflamme bewegt
Zur Grobanalyse genügt das völlig.

Außenseitig sind Holzfaser-Unterdachplatten am besten geeignet und zuverlässiger als dünne Folien.
Sd-Werte sind i.d.R. sowohl bei Unterdachplatten wie bei Unterspannbahnen sehr gering.

Bei bauphysikalisch einfachen Verhältnissen wie bei dir genügen auch Dampfbremsen mit festem Sd-Wert von 2-3 m.

Ich würde folgenden Aufbau wählen:

Außen eine Holzfaser-Unterdachplatte verlegen

Zwischensparrendämmung mit Zellulose-Einblasdämmung vornehmen.

Dampofbremse unter den Sparren verlegen

Raumseitig zB 40 oder 60 mm schwere Holzfaserdämmplatten befestigen

Darauf zB Lehmputz auftragen

Das gewährleistet neben guter Wärmedämmung, guten Hitzeschutz
und Speichermöglichkeiten für evt Schadstoffeinlagerung und Feuchteausgleich.

Fachleute fragen beschleunigt die Konstruktionsauswahl, führt zu korrekten und besseren Ergebnissen, erspart viel Zeit mit der Suche nach Lösungen und ermöglicht erhebliche Kostenersparnisse
(selbst wenn die Beratung kostet)
Ggf mail schreiben

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung, Tischlermeister

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