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Fußboden dämmen
inxtremo (5 Beiträge)
am 6.2.20

Balkonboden Optimiert, U=0,41

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo zusammen,

wir bauen einen bestehenden Balkon zum Wohnraum um. Der Fußboden besteht aus ca. 40cm dickem Beton der von unten der Außenluft ausgesetzt ist. Unter unserem Balkon ist noch ein Balkon einer anderen Wohnpartei.

Zur Dämmung von oben habe ich max. 7cm zur Verfügung, eine Dämmung von unten ist zur Zeit nicht möglich.

Nach viel Recherche bin ich auf den genannten Aufbau gekommen. Dabei sollen die Schichten 3-6 jeweils versetzt verlegt werden um dem Boden etwas mehr Stabilität zu verleihen. Die Fußbodenheizung ist elektrisch, deswegen die geringe Aufbauhöhe.

Fragen:
- Kann man das so machen oder laufe ich in Probleme rein?
- Was könnte man besser machen? (Vakuumdämmung ist zu teuer :-) )

Bin gerade etwas ratlos.

Vielen Dank und Grüße,
Daniel
u-wert.net (498 Beiträge)
am 6.2.20
Bei dieser Minimaldämmung wird fast die Hälfte der Heizenergie nach unten/außen abgegeben. Und das bei der umweltschädlichsten und teuersten Art der Wärmeerzeugung.
Eine Mehrausgabe in die Dämmung würde sich hier sicherlich schnell (finanziell) lohnen.
Alternativ: Normale Heizkörper würden den Wärmeverlust ebenfalls erheblich reduzieren.

Grüße
Ralf Plag
inxtremo (5 Beiträge)
am 6.2.20
Hallo Herr Plag,

vielen Dank für die rasche Antwort. Ich habe meine Anfrage sehr kurz gehalten weil ich nicht ins Schwafeln verfallen wollte.

Zwecks der Heizung mehr Details.

Die Fußbodenheizung soll nur im Bedarf eingeschaltet werden, wenn zum Beispiel der Fußboden einfach zu ungemütlich wird. Eigentlich wird die Heizung nur installiert weil ich etwas Sorge habe das der Fußboden zu kalt werden könnte.

Ein normaler Heizkörper wird in dem Raum ebenfalls installiert.

Die bisherige Balkontüre wird entfernt und der Durchbruch wesentlich verbreitert. Damit ist der Zugang zu den anderen Wohnräumen großzügig.

Im direkt angrenzenden Raum ist ein Holzofen. In den kalten Wintermonaten heizen wir eigentlich hauptsächlich unser Geschoss mit dem Holzofen. Die Hauptheizung wird ebenfalls mit Holz betrieben.

Der Balkon wird zur Südseite hin verglast. Es ist jetzt schon so das wir unser Geschoss im Winter bei Sonneneinstrahlung gar nicht heizen müssen, weil die Sonne das schon erledigt. Nur bei trübem Wetter oder in den Morgen- Abendstunden wird zugeheizt.

Zur Dämmung:

Ich habe das "Glück" das der bisherige Fußboden etwa 5cm niedriger ist als er später werden soll (gleiches Niveau wie die restliche Wohnung). Wenn ich die bisher vorhanden Bodenfliesen entferne gewinne ich nochmals etwa 2cm hinzu.

Was mit Sorgen bereitet ist das Thema Feuchtigkeit. Ich habe auch schon auf Ihrer Seite (übrigens vielen Dank für die tolle Arbeit) gelesen, dass ein kapillaraktiver Baustoff hier eventuell eher sinnvoll wäre.

Um es kurz zu machen, ich bin gerade maximal verwirrt.

Welches Gewerbe wäre denn hier der richtige Ansprechpartner?

Vielen Dank
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.2.20
Falls eine kleine Massivholzschwelle nicht zu sehr stört würde ich diese zur Erhöhung der Dämmstärke montieren.

Statt PE-Folie eine Dampfsperre mit Alu-Einlage auf dem Betonboden verlegen-zB Katja Sprint o.ä.

Als Dämmung PU,PUR-Platten wie vorgesehen- eine oder 2 Lagen mit versetzten Stößen.

Darauf eine 6,5 oder 8 oder 9 mm Multiplexplatte Buche,150 x 300 cm,
alternativ 2 Platten mit 4 mm Stärke mit versetzten Stößen übereinander verkleben.

Darauf massive, geölte Korkplatten kleben, die besser dämmen als die mit Hartfasereinlage.

Auf Fußbodenheizung verzichten-
wenns ganz kalt sein sollte kann ein Wollteppich aufgelegt werden- oder Filzpantoffel verwenden- die halten immer warm.

Nach Möglichkeit später die Betonplatte unterseitig und stirnseitig dammen.
das geht schnell und macht kaum Dreck.

Feuchtigkeitsprobleme würde ich nicht erwarten.

Wo befindet sich das Gebäude?

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
inxtremo (5 Beiträge)
am 7.2.20
Guten Morgen Herr Teich und verbindlichsten Dank für die Antwort.

Die Stirnseite der Betonplatte wird im Zuge des Umbaus gedämmt. Auf diese wird die Holzkonstruktion zum aufsetzen der Fensterelemente gedübelt.

Sobald möglich soll auch die Unterseite gedämmt werden, dies kann allerdings noch ein paar Jahre dauern.

Warum auf die Fußbodenheizung verzichten? Energetische Gründe?

Das Gebäude befindet sich im Raum Tübingen.

Viele Grüße und Danke
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.2.20
Verzicht auf Fußbodenheizung wegen Aufwand,Kosten,Energieverbrauch und bei besserer Dämmung leicht durch andere low-tech-Maßnahmen wie
Wollteppich oder Filzpantoffeln zu ersetzen.
Notfalls kann ein kleines schnell demontierbares Infrarotheizungspaneel nachgerüstet werden.

Sie könnten ein Bild mailen für evt Hinweise.
Bei der Holzkonstruktion auf Wärmebrückenvermeidung achten, da ansonsten Schimmel möglich ist.
Evt kann das untere, auf dem Beton montierte Rahmenstück überdämmt werden- die Konstruktionszeichnung müßte geprüft werden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung, Tischlermeister
inxtremo (5 Beiträge)
am 7.2.20
Hallo Herr Teich,

vielen Dank für die Hinweise.

Die Holzkonstruktion wird von einem Fachmann durchgeführt. Bei der Vorbesprechung sprach er auch davon diese dämmen zu wollen.

Bilder liefere ich gerne nach sobald man etwas sehen kann. Momentan ist das Balkongeländer im Weg.

Noch zwei Fragen wegen den Multiplexplatten:

- Welche Vorteile hat Buche im Gegensatz zu Birke? Birke wäre von den Kosten geringer.
- Welche Vorteile haben die Multiplexplatten gegenüber OSB-Platten?
- Werden die Multiplexplatten stumpf verlegt? OSB-Platten haben ja Nut- und Feder.

Ok, waren jetzt drei Fragen :-)

Vielen Dank und freundliche Grüße,
Daniel

AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.2.20
Multiplex ist wesentlich stabiler, daher in dünneren Lagen verlegbar und wasserfest verleimt,
OSB quillt bei Feuchtigkeitsaufnahme sehr stark auf- besonders im Kantenbereich.

Buche ist druckfester als Birke, die aber bei günstigeren Kosten auch verwendbar ist.Dafür neigt Birke weniger zum Verziehen.

Darauf achten, dass die Platten eine ebene Oberfläche aufweisen also nicht verzogen sind-herstellerabhängig.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung, Tischlermeister

PU-Kleber zur Plattenverklebung neigen weniger zu Verformungen als normale Weißleime, da diese Wasser enthalten.

Multiplexplatten haben keine Nut und Feder-
auch von daher in 2 Lagen verkleben.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung, Tischlermeister
inxtremo (5 Beiträge)
am 10.2.20
Guten Morgen Herr Teich,

nochmal herzlichen Dank, dann werde ich das wohl so machen.

So wie es momentan aussieht, werden wir wohl doch wegen Renovierungsarbeiten etwas Dämmung von unten aufbringen können, was die Sache hoffentlich etwas entschärft.

Viele Grüße

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