Diskussionsforum (Archiv)
Vier Anfragen – vier unterschiedliche Dämmkonzepte vorgeschlagen
solaris (2 Beiträge)am 22.3.12
Hallo und guten Tag,
zunächst ein großes Lob für diese umfangreiche und sehr gute Arbeit die uns allen hier zur Verfügung gestellt wird.
Habe mir verschiedene Dämmschichtaufbauten mit dem U-Wert Rechner angeschaut und bin nun noch unzufriedener mit den Vorschlägen der „Fachleute“ vor Ort.
Wir haben ein älteres Haus gekauft, welches wir derzeit umfangreich sanieren und u. A. auf einen sehr guten (aber noch bezahlbaren) energetischen Stand bringen möchten. Die EnEV (Sanierung) soll auf keinen Fall unsere Orientierung sein. Wir streben hier zumindest den aktuellen Neubaustandard an.
Überraschend haben wir nun festgestellt, wie unterschiedlich die Kenntnisse und konkreten Empfehlungen von Bauingenieur, Energieberatern, bzw. Fachberatern des Baustoffhandel ausfallen.
Bin Handwerker mit Kenntnissen in einigen Gewerken (aber kein Dämmexperte, zumindest was die optimale Baustoffauswahl angeht.)
Daher wünsche ich mir hier eine nachvollziehbare Empfehlung für eine gute Wärmedämm- u n d Hitzeschutzlösung. Zunächst für die Dämmung der Geschoßdecke(n) – die jetzt eingebaut werden soll. Als Innenabschluss soll in beiden Gebäudeteilen eine Gipskartondecke eingebaut werden.
Das Haus, eingeschossig (bungalowartig). besteht aus zwei unterschiedlichen Baukörpern. Das ursprüngliche Haus Bj. 1972, ca. 75 m², mit Walmziegeldach und einem Anbau mit Flachdach Bj. 1984, ca. 40 m².
1. Haus mit Walmdach:
Derzeitiger Istzustand und Aufbau der Geschossdecke:
Balkendeckenlager kpl. freigelegt. Von oben und unten frei zugänglich.
Fichtebalken; 160 mm x 60 mm, Abstand (zwischen den Deckenbalken) ca. 450 mm.
Zusätzliche Deckenschnitterhöhung möglich, bitte nach oben (Speicherraum) einplanen um die Zimmerhöhe nicht zusätzlich einzuschränken.
Auf der Balkendecke, liegt direkt das Walmdach mit Betondachziegel und einfacher Dachlattung auf. Zwischen Sparren und Dachlatte sind Bitumenbahnen überlappend verlegt – Stöße nicht verklebt.
Wärmedämmung/ Hitzeschutz also in die Geschossdecke. Der Kriechspeicher sollte, zumindest im Mittelbereich, "begehbar" und nutzbar sein.
2. Anbau mit Flachdach:
Dachbalken von unten frei gelegt. Vergammelte Dämmung ausgeräumt.
Fichtebalken: 190 mm x 95 mm, Abstand (zwischen den Balken) ca. 640 mm.
Auf den Balken liegen Spanplatten und teils Fichteschalbretter, Stärke ca. 22 mm, darüber eine vermutlich zweilagige Bitumeneindeckung (Deckschicht = Schweißbahn).
Eine neue Dachabdichtung soll vor drei Jahren erfolgt sein. Möchte also ungern außen abreißen um evt. höheren Deckenquerschnitt zu erreichen.
Falls erforderlich könnte ich mir eher vorstellen, dass Flachdach insgesamt anzuheben um dann nach innen im Wohnraum die erforderliche Dämmaufbauhöhe zu erreichen. Auch hier bitte einen guten Hitzeschutz berücksichtigen.
Danke fürs viele lesen – hoffe, ich habe zur fachlichen Unterstützung und Empfehlung keine örtliche Angabe vergessen. Wir freuen uns sehr auf fachlich richtige, gute Vorschläge.
Danke und beste Grüße von solaris
zunächst ein großes Lob für diese umfangreiche und sehr gute Arbeit die uns allen hier zur Verfügung gestellt wird.
Habe mir verschiedene Dämmschichtaufbauten mit dem U-Wert Rechner angeschaut und bin nun noch unzufriedener mit den Vorschlägen der „Fachleute“ vor Ort.
Wir haben ein älteres Haus gekauft, welches wir derzeit umfangreich sanieren und u. A. auf einen sehr guten (aber noch bezahlbaren) energetischen Stand bringen möchten. Die EnEV (Sanierung) soll auf keinen Fall unsere Orientierung sein. Wir streben hier zumindest den aktuellen Neubaustandard an.
Überraschend haben wir nun festgestellt, wie unterschiedlich die Kenntnisse und konkreten Empfehlungen von Bauingenieur, Energieberatern, bzw. Fachberatern des Baustoffhandel ausfallen.
Bin Handwerker mit Kenntnissen in einigen Gewerken (aber kein Dämmexperte, zumindest was die optimale Baustoffauswahl angeht.)
Daher wünsche ich mir hier eine nachvollziehbare Empfehlung für eine gute Wärmedämm- u n d Hitzeschutzlösung. Zunächst für die Dämmung der Geschoßdecke(n) – die jetzt eingebaut werden soll. Als Innenabschluss soll in beiden Gebäudeteilen eine Gipskartondecke eingebaut werden.
Das Haus, eingeschossig (bungalowartig). besteht aus zwei unterschiedlichen Baukörpern. Das ursprüngliche Haus Bj. 1972, ca. 75 m², mit Walmziegeldach und einem Anbau mit Flachdach Bj. 1984, ca. 40 m².
1. Haus mit Walmdach:
Derzeitiger Istzustand und Aufbau der Geschossdecke:
Balkendeckenlager kpl. freigelegt. Von oben und unten frei zugänglich.
Fichtebalken; 160 mm x 60 mm, Abstand (zwischen den Deckenbalken) ca. 450 mm.
Zusätzliche Deckenschnitterhöhung möglich, bitte nach oben (Speicherraum) einplanen um die Zimmerhöhe nicht zusätzlich einzuschränken.
Auf der Balkendecke, liegt direkt das Walmdach mit Betondachziegel und einfacher Dachlattung auf. Zwischen Sparren und Dachlatte sind Bitumenbahnen überlappend verlegt – Stöße nicht verklebt.
Wärmedämmung/ Hitzeschutz also in die Geschossdecke. Der Kriechspeicher sollte, zumindest im Mittelbereich, "begehbar" und nutzbar sein.
2. Anbau mit Flachdach:
Dachbalken von unten frei gelegt. Vergammelte Dämmung ausgeräumt.
Fichtebalken: 190 mm x 95 mm, Abstand (zwischen den Balken) ca. 640 mm.
Auf den Balken liegen Spanplatten und teils Fichteschalbretter, Stärke ca. 22 mm, darüber eine vermutlich zweilagige Bitumeneindeckung (Deckschicht = Schweißbahn).
Eine neue Dachabdichtung soll vor drei Jahren erfolgt sein. Möchte also ungern außen abreißen um evt. höheren Deckenquerschnitt zu erreichen.
Falls erforderlich könnte ich mir eher vorstellen, dass Flachdach insgesamt anzuheben um dann nach innen im Wohnraum die erforderliche Dämmaufbauhöhe zu erreichen. Auch hier bitte einen guten Hitzeschutz berücksichtigen.
Danke fürs viele lesen – hoffe, ich habe zur fachlichen Unterstützung und Empfehlung keine örtliche Angabe vergessen. Wir freuen uns sehr auf fachlich richtige, gute Vorschläge.
Danke und beste Grüße von solaris
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 22.3.12
@Solans,
Zunächst mal Anerkennung für Ihre Überlegungen.
hier kommt das fünfte Konzept...
Zum Dämmstandard:
Sie "können" eine sehr teure Komplettsanierung umgehen und sozusagen nach und nach Ihr Haus energetisch optimieren.
Die KfW fördert -über Finanzierung oder verlorenen Zuschuss- auch Einzelmaßnahmen.
Das kann z.B: Ihr Dach sein.Voraussetzung ist der U-Wert 0,14!!
Damit haben sie dann auch sicherlich einen zukunftsicheren standard.
Hierzu mehr unter:
http://www.hallerdach.de/blog/tipp-zur-kfw-foerderung/
oder bei KfW-Förderbank.
Danach richten sich auch die einzelnen Maßnahmen Ihres Vorhabens:
Zu 1) Balkendecke
Empfehlung
HALLERDACH COMPACT 50+10 unterseitig.
Damit ist die Decke unten fertig ausgebaut.
"Dampfsperren" benötiget das Sytem nicht.
Dazu im Gefach 160mm MF-KLEMMPLATTE 035
Damit ist ein Gutteil des U-Wert 0,14 bereits geschafft. (etwa 0,18
Dazu kommt dann oberseitig eine z.B: 60mm Zusatzdämmung zwischen 60mm Holzrahmen.
Darauf zum Begehen eine Lage Schalung, z.B: als Laufsteg (Catwalk)
Im Falle SSie unterseitig COMPACT d:140+10 akzeptieren, ist der U-Wert 0,14 ohne die zusätzliche oberseitige Dämmung erreicht.
Zu 2, Flachdach:
In der Annahme, die Abdichtung oben ist intakt, ist folgender aufbau nach innen sinnvoll.
200mm (190) Gefachdämmung MF:KLEMMPLATTE zwischen die Balken
dazu vollflächig innen COMPACT 80+10.
Das ergibt bereits den geforderten U-Wert 0,14.
Ein "Anheben" des intakten Flachdaches ist damit nicht erforderlich.
Das alles ist auch in eigenleistung möglich, sofern sie die Finger nicht nur zum PC-tippen netzen.
Soweit meine Tipp.
Selbstverständlich habe ich die zuverlässige bauphysikalische Funktion beachtet und "im Griff".
Ich hoffe, ich konnte Ihne helfen.
Der "Hitzeschutz" kommt insbesondere aus dem Aufbau und der inneren Oberfläche bzw. aus der Masse des Baukörpers, nicht aus der Dämmung.
Zunächst mal Anerkennung für Ihre Überlegungen.
hier kommt das fünfte Konzept...
Zum Dämmstandard:
Sie "können" eine sehr teure Komplettsanierung umgehen und sozusagen nach und nach Ihr Haus energetisch optimieren.
Die KfW fördert -über Finanzierung oder verlorenen Zuschuss- auch Einzelmaßnahmen.
Das kann z.B: Ihr Dach sein.Voraussetzung ist der U-Wert 0,14!!
Damit haben sie dann auch sicherlich einen zukunftsicheren standard.
Hierzu mehr unter:
http://www.hallerdach.de/blog/tipp-zur-kfw-foerderung/
oder bei KfW-Förderbank.
Danach richten sich auch die einzelnen Maßnahmen Ihres Vorhabens:
Zu 1) Balkendecke
Empfehlung
HALLERDACH COMPACT 50+10 unterseitig.
Damit ist die Decke unten fertig ausgebaut.
"Dampfsperren" benötiget das Sytem nicht.
Dazu im Gefach 160mm MF-KLEMMPLATTE 035
Damit ist ein Gutteil des U-Wert 0,14 bereits geschafft. (etwa 0,18
Dazu kommt dann oberseitig eine z.B: 60mm Zusatzdämmung zwischen 60mm Holzrahmen.
Darauf zum Begehen eine Lage Schalung, z.B: als Laufsteg (Catwalk)
Im Falle SSie unterseitig COMPACT d:140+10 akzeptieren, ist der U-Wert 0,14 ohne die zusätzliche oberseitige Dämmung erreicht.
Zu 2, Flachdach:
In der Annahme, die Abdichtung oben ist intakt, ist folgender aufbau nach innen sinnvoll.
200mm (190) Gefachdämmung MF:KLEMMPLATTE zwischen die Balken
dazu vollflächig innen COMPACT 80+10.
Das ergibt bereits den geforderten U-Wert 0,14.
Ein "Anheben" des intakten Flachdaches ist damit nicht erforderlich.
Das alles ist auch in eigenleistung möglich, sofern sie die Finger nicht nur zum PC-tippen netzen.
Soweit meine Tipp.
Selbstverständlich habe ich die zuverlässige bauphysikalische Funktion beachtet und "im Griff".
Ich hoffe, ich konnte Ihne helfen.
Der "Hitzeschutz" kommt insbesondere aus dem Aufbau und der inneren Oberfläche bzw. aus der Masse des Baukörpers, nicht aus der Dämmung.