Diskussionsforum (Archiv)
Wandaufbau mit Dampfbremsfolie und OSB-Schicht
boerke1985 (7 Beiträge)am 30.12.19
Wand, U=0,20
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo zusammen,wir bauen zur Zeit ein Fertighaus (Baujahr 94) aus, welches sich noch im kompletten Rohbau befindet. Also noch nichts beplankt, keine Dämmung etc.
Das Holzständerwerk wird für eine bessere Wäredämmung aufgedoppelt.
Würde ich bei diesem geplanten Wandaufbau Probleme mit der Dampfsperre und der OSB Schicht bekommen, oder sollte dies so funktionieren?
Die 1. OSB Platte soll als Schutz dienen, damit die Dampfbremsfolie nicht beschädigt wird.
Die 2. OSB Schicht ist dafür gedacht, etwas mehr Halt in die Wand zu bekommen, wenn man mal etwas schwereres dranhängen möchte.
Vielen Dank und Grüße
Benjamin
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.12.19
Fertighaus sanieren und dämmen
Mehrere Lagen Dampfbremsen oder als solche wirkende Platten sind ungünstig und viel zu aufwendig.
Wenn auch der äußere Aufbau geändert werden kann- was besser wäre:
- Auf den Balken außen Holzfaserplatten ab 60 mm Dicke
mit Klammern oder Schrauben
befestigen
- mineralischen Spachtel und Putznach Herstellerangabe aufbringen.
- mit Silikatfarben streichen.
Zwischen den Pfosten zB mit Holzfaserplatten oder Zellulose dämmen
- Innen genügt eine Lage mit angeschraubten/geklammerten
OSB-Platten zur Aussteifung.
- Fugen verkleben
- Darauf eine Lage Gipsfaserplatten befestigen
Elektroinstallationen mit luftdichten Unterputzdosen vornehmen-
sofern nicht wegen sehr umfangreichen Installationen eine Installationsebene sinnvoll erscheint.
Diese sollte dann aber auch ausgedämmt werden.
Andreas Teich
Gebäude- Energieberater, Panungsbüro, Bauberatung
Mehrere Lagen Dampfbremsen oder als solche wirkende Platten sind ungünstig und viel zu aufwendig.
Wenn auch der äußere Aufbau geändert werden kann- was besser wäre:
- Auf den Balken außen Holzfaserplatten ab 60 mm Dicke
mit Klammern oder Schrauben
befestigen
- mineralischen Spachtel und Putznach Herstellerangabe aufbringen.
- mit Silikatfarben streichen.
Zwischen den Pfosten zB mit Holzfaserplatten oder Zellulose dämmen
- Innen genügt eine Lage mit angeschraubten/geklammerten
OSB-Platten zur Aussteifung.
- Fugen verkleben
- Darauf eine Lage Gipsfaserplatten befestigen
Elektroinstallationen mit luftdichten Unterputzdosen vornehmen-
sofern nicht wegen sehr umfangreichen Installationen eine Installationsebene sinnvoll erscheint.
Diese sollte dann aber auch ausgedämmt werden.
Andreas Teich
Gebäude- Energieberater, Panungsbüro, Bauberatung
boerke1985 (7 Beiträge)
am 31.12.19
Hallo Herr Teich,
vielen Dank für die Antwort.
Der Äußere Aufbau ist nicht änderbar.
Erst ab der Spanplatte nach innen, also beginnend mit der Gefachdämmung.
Aber grundsätzlich hätten wir bei diesem jetzt geplanten Aufbau keine Feuchtigkeitsprobleme in der Wand, oder doch?
Viele Dank und viele Grüße
Benjamin
vielen Dank für die Antwort.
Der Äußere Aufbau ist nicht änderbar.
Erst ab der Spanplatte nach innen, also beginnend mit der Gefachdämmung.
Aber grundsätzlich hätten wir bei diesem jetzt geplanten Aufbau keine Feuchtigkeitsprobleme in der Wand, oder doch?
Viele Dank und viele Grüße
Benjamin
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.12.19
Je mehr dampfbremsende Schichten umso größer die Gefahr, dass eingedrungene Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Rückdiffusion nach innen wird durch die raumseitigen Dampfbremsen erschwert bzw verhindert.
Insbesondere die äußere Spanplatte mit dünner Styroporschicht, Putz und Farbe wären mir zu riskant.
Der Sd-Wert erhöht sich zudem mit jedem neuen Anstrich.
Rechnerisch kann so etwas nicht berücksichtigt werden, da zB immer von 100% iger Funktionsfähigkeit der Dampfbremsen ausgegangen wird und evt Wasserdurchlässigkeit des Styropors mit Schädigungsmöglichkeit der Spanplatte nicht berücksichtigt werden kann.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
Insbesondere die äußere Spanplatte mit dünner Styroporschicht, Putz und Farbe wären mir zu riskant.
Der Sd-Wert erhöht sich zudem mit jedem neuen Anstrich.
Rechnerisch kann so etwas nicht berücksichtigt werden, da zB immer von 100% iger Funktionsfähigkeit der Dampfbremsen ausgegangen wird und evt Wasserdurchlässigkeit des Styropors mit Schädigungsmöglichkeit der Spanplatte nicht berücksichtigt werden kann.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
boerke1985 (7 Beiträge)
am 31.12.19
Wand 2, U=0,17
Ok, was wäre denn die sinnvollere Lösung? Außen kann ich ja nichts ändern. Sollte ich die erste OSB Schicht weglassen und stattdessen die Installationsebene ausdämmen, so wie in der beigefügten Berechnung?AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.12.19
Die Kanthölzer der Installationsebene horizontal verlegen-
schon um im Raster der Gipsfaserplatten zu bleiben,
- alles voll ausdämmen
- OSB-Platte darauf
- dann die Dampfbremse (wenn überhaupt),
die kann ohnehin besser auf einer festen Unterlage verklebt werden.
Kleine Löcher bei evt Befestigungen sind ohne Bedeutung.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
schon um im Raster der Gipsfaserplatten zu bleiben,
- alles voll ausdämmen
- OSB-Platte darauf
- dann die Dampfbremse (wenn überhaupt),
die kann ohnehin besser auf einer festen Unterlage verklebt werden.
Kleine Löcher bei evt Befestigungen sind ohne Bedeutung.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
boerke1985 (7 Beiträge)
am 1.1.20
Wand 3, U=0,17
Frohes neues Jahr erstmal.boerke1985 (7 Beiträge)
am 4.1.20
Wand 4, U=0,18
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Habe nochmal überlegt.Wäre der Aufbau so vielleicht sinnvoller, bezüglich der Rücktrocknungsmöglichkeit? Also ganz auf OSB bei der Außenwand verzichten?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 4.1.20
Ich würde diese Lösung vorziehen, also nur eine ggf feuchtevariable Dampfbremse oder eine mit geringem Sd-Wert von 2-3 m verwenden und raumseitig dann die 2 Lagen Fermacell bzw andere Gipsfaserplatte, statt zusätzlicher OSB-Platte.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung
boerke1985 (7 Beiträge)
am 4.1.20
Vielen Dank für die Feedbacks.
Also so sollte es relativ sicher gegen Feuchtigkeitsschäden sein?
Und das in der Installationsebene zwischen der Dampfbremse und den Gipsfaserplatten noch die Dämmung ist, ist unproblematisch?
Also so sollte es relativ sicher gegen Feuchtigkeitsschäden sein?
Und das in der Installationsebene zwischen der Dampfbremse und den Gipsfaserplatten noch die Dämmung ist, ist unproblematisch?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.1.20
Bis ca 20 % Dämmanteil raumseitig über der Dampfbremse ist besonders bei kapillaren Dämmstoffen unproblematisch.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung
boerke1985 (7 Beiträge)
am 6.1.20
Wunderbar, vielen Dank für die Info.
Eine letzte Frage hätte ich noch. Installationsebene voll ausdämmen oder eventuell auch nur zum Teil um ein wenig Luft für die Leitungen zu haben?
Eine letzte Frage hätte ich noch. Installationsebene voll ausdämmen oder eventuell auch nur zum Teil um ein wenig Luft für die Leitungen zu haben?