Diskussionsforum (Archiv)
Dachinnenausbau
tigersalome (13 Beiträge)am 2.11.19
Dach 12 Steico flex, U=0,10
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ich möchte mein Dachausbauen. Es wurde vor 5 Jahren nach EnEV gedämmt. Leider haben mich Werder Energieberater (für KfW Darlehen), noch Architekt, noch Dachdecker angesichts der Einflugschneise des Flughafens und des gewünschten Schallschutzes auf Holzfserdämmung hingewiesen....Nun habe ich Styropor auf dem Dach und möchte bei der Innendämmung mit Masse nachlegen.Die Dampfbremse liegt auf dem Sparren.
Zwischen die Sparren sollen 12 cm Steico Flex 036 wegen der hohen Rohdichte im Vergleich zu anderen Flexmatten.
dann eine Konterlattung und darauf 22mm Steico universal. So wurde mir das von einem Fachbetrieb empfohlen mit Anleitung zur Selbstmontage.
Aufgrund der fehlenden Dampfbremse (wäre auch sehr schwierig an den Auflagepunkten der Sparren an der Pfette luftdicht anzubringen) Habe ich so meine Zweifel...
Ziel ist Verbesserung bei Hitzeschutz und Schall.
Wäre es denkbar anstelle der Flexmatten Holzfaserplatten, die als WDVS oder ähnliches vorgesehen sind (höhere Rohdichte als Steico Flex) einzusetzen? Der Rechner zeigt zu wenig TRocknungsreserve...
Eine kurze Einschätzung würde mich interessieren!
Danke
CVDaemmtechnik (103 Beiträge)
am 3.11.19
Dach Beispiel, U=0,09
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ja der Schallschutz wird bei diesen Platten gerne vernachlässigt, das Material wird immer über den guten Dämmwert verkauft...Ich würde den Sparrenzwischenraum mit Zellulose ausblasen lassen, der Einbau von Steico Flex ist für den Selbermacher nicht einfach zu verarbeiten, für den Materialpreis bekommen SIe die Zellulose schon eingebaut. Zusätzlich könnte man eine Holzfaserplatte als Putzträger mit einem Lehmputz (alternative Kalkputz) einbauen.
Beim Schallschutz muss man wissen, dass man ihn durch viel Masse, aber auch durch eine Vielzahl unterschiedlicher Schichten erreichen kann, das ist aber etwas Frequenz abhängig. Eine Schicht verringert den Schall um 3 dB, 10 dB wäre eine Halbierung.
Die Trocknungsreserve können Sie vernachlässigen, da hier ja kein Tauwasser ausfällt, da die Hauptdämmleistung außerhalb der Dampfbremse liegt. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, ließe sich noch eine feuchtevariable Dampfbremse zB. ProClima Intello anordnen.
Die sorptionsfähige Zellulose aber auch der Lehmputz wird Ihr Wohnklima zusätzlich positiv beeinflussen.
tigersalome (13 Beiträge)
am 4.11.19
Danke für die Antwort. Für die Verarbeitung von Steicoflex bin ich mit Elektrofuchsschwanz und entsprechenden Sägeblättern ausgerüstet. Ich lasse mir aber doch noch eine Angebot für eine Zellulose und eine Holz-Lehm Einblasdämmung machen. Wenn das wirklich wirtschaftlicher ist, würde es mich freuen. Bei der Steicoplatte ist sicherlich egal, ob protect H oder universal? Aufgrund er Nut und Federverbindung ist mir die letztere in der Verbreitung lieber.
CVDaemmtechnik (103 Beiträge)
am 4.11.19
Die Protect H hat standadmäßig Nut und Feder. Die Universal ist eigentlich keine Putzträgerplatte, sondern Unterdachplatte, sie ist preiswerter, funktionieren wird das aber denke ich trotzdem.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.11.19
Zum besseren Schall- und Hitzeschutz könnten raumseitig dickere zB 60 mm Holzfaserplatten mit hoher Dichte (im Naßverfahren hergestellt) verwendet werden,
die Sparrenzwischendämmung würde ich auch mit Zellulosedämmung vornehmen.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
die Sparrenzwischendämmung würde ich auch mit Zellulosedämmung vornehmen.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten