Diskussionsforum (Archiv)
Warmdach: Dampfbremse ind der obersten Geschossdecke notwendig
Markor (3 Beiträge)am 29.10.19
Oberste Geschossdecke Warmdach, U=0,20
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo,ich möchte unseren nicht beheizten Spitzboden mit Gutex Thermoflex Dämmen lassen. Der Aufbau wäre wie folgt von innen nach aussen:
1. Anpresslatten für Dampfbremse
2. Dampfbremse ProClima Intello Plus
3. Vollsparrendämmung 200mm mit Gutex Thermoflex
4. Unterspannbahn Wütop Thermo ND Plus
5. Hinterlüftete Dachhaut
6. Konter- und Traglattung
7. Dachziegel
Die Zwischendecke zum Spitzboden soll laut Trockenbauer wie in der Berechnung angegeben gedämmt werden.
1. Gipskarton
2. Traglattung
3. ProClima Rieselschutzbahn
4. 200mm Gutex Thermoflex
5. 22mm OSB
6. Spitzboden( Dachaufbau wie oben beschrieben)
Jetzt frage ich mich, ob ich die Berechnung falsch eingegeben habe oder ob hier die Rieselschutzbahn wirklich durch eine Dampfbremse z.B. auch die ProClima Intello Plus getauscht werden muss. Der Trockenbauer meinte in der Zwischendecke wäre keine Dampfbremse erforderlich. Hier wäre die Dämmung mit Rieselschutz ausreichend.
Habe ich evtl. einen Fehler in der Berechnung gemacht oder stimmt die Aussage des TB nicht?
Vielen Dank!
u-wert.net (498 Beiträge)
am 30.10.19
Hallo Markor,
Ihre Berechnung der Zwischendecke geht davon aus, dass im Spitzboden Außentemperaturen herrschen. Dann würden Sie tatsächlich eine Dampfbremse benötigen. Welche Temperaturen sich (im Winter) im Spitzboden tatsächlich einstellen wenn das Dach gedämmt ist, kann ich nicht sagen. Je höher die Temperatur, umso besser für den Feuchteschutz.
Aber warum die doppelte Dämmung (Spitzbodendecke UND Spitzbodendach)? Wäre es nicht effizienter, die Dämmung der Zwischendecke zu erhöhen und das Dach im Spitzboden ungedämmt zu lassen?
Grüße
Ralf Plag
Ihre Berechnung der Zwischendecke geht davon aus, dass im Spitzboden Außentemperaturen herrschen. Dann würden Sie tatsächlich eine Dampfbremse benötigen. Welche Temperaturen sich (im Winter) im Spitzboden tatsächlich einstellen wenn das Dach gedämmt ist, kann ich nicht sagen. Je höher die Temperatur, umso besser für den Feuchteschutz.
Aber warum die doppelte Dämmung (Spitzbodendecke UND Spitzbodendach)? Wäre es nicht effizienter, die Dämmung der Zwischendecke zu erhöhen und das Dach im Spitzboden ungedämmt zu lassen?
Grüße
Ralf Plag
Markor (3 Beiträge)
am 30.10.19
Hallo Ralf,
vielen Dank für die Rückmeldung. Wir wollten den Spitzboden gerne dämmen, damit wir hier im Sommer und Winter nicht so extreme Temperaturen haben und die Fläche auch als Abstellfläche nutzen können. Weiter sollte sich die zusätzliche Dämmung auch positiv in dem darunter liegendem Dachgeschoss bemerkbar machen.
Ein weiterer Punkt wäre, die leichtere Verarbeitung der Dampfbremse. Die Kehlbalkenlage müsste bei uns pro Raum abgeklebt werden, da zwischen den Innenwänden des Holzständerwerks und der Kehlbalkenlage und Sparren keine Luft für die Folie ist. Die Kehlbalkenlage liegt also direkt auf den Innenwänden auf. Weiter sollen einige Deckenlautsprecher in der Decke verbaut werden. Da wir 2 Ausbauten und zusätzliche Gauben haben ist der Dachaufbau auch sehr verwinkelt. Der Trokenbauer müsste also sehr viel abkleben.
Dies sehe ich als potenzielle Fehlerquelle an, auch wenn hier gut und sauber gearbeitet wird ist die Gefahr in meinen Augen höher, als wenn bei einem "einfachen" Aufbau gut und sauber gearbeitet wird.
Grüße
vielen Dank für die Rückmeldung. Wir wollten den Spitzboden gerne dämmen, damit wir hier im Sommer und Winter nicht so extreme Temperaturen haben und die Fläche auch als Abstellfläche nutzen können. Weiter sollte sich die zusätzliche Dämmung auch positiv in dem darunter liegendem Dachgeschoss bemerkbar machen.
Ein weiterer Punkt wäre, die leichtere Verarbeitung der Dampfbremse. Die Kehlbalkenlage müsste bei uns pro Raum abgeklebt werden, da zwischen den Innenwänden des Holzständerwerks und der Kehlbalkenlage und Sparren keine Luft für die Folie ist. Die Kehlbalkenlage liegt also direkt auf den Innenwänden auf. Weiter sollen einige Deckenlautsprecher in der Decke verbaut werden. Da wir 2 Ausbauten und zusätzliche Gauben haben ist der Dachaufbau auch sehr verwinkelt. Der Trokenbauer müsste also sehr viel abkleben.
Dies sehe ich als potenzielle Fehlerquelle an, auch wenn hier gut und sauber gearbeitet wird ist die Gefahr in meinen Augen höher, als wenn bei einem "einfachen" Aufbau gut und sauber gearbeitet wird.
Grüße
Markor (3 Beiträge)
am 31.10.19
Hallo,
ich habe mir noch einmal ein paar Gedanken zu der Problemstellung gemacht.
Da niemand vorhersagen kann wie sich die Temperaturen auf dem Spitzboden entwickeln und ich keinen Tauwasserproblematik bekommen möchte, bleiben mir doch nur folgende Möglichkeiten offen:
1. Spitzboden ungedämmt lassen(Kaltdach) und die Dämmung und Dampfbremse an den Dachschrägen und der Zwischendecken(Kehlbalkenlage) anbringen
oder
2. Zwischendecke ungedämmt lassen und die ganze Dachschrägen bis zum First dämmen. Also den Spitzboden mit dämmen und hier die Dampfbremse anbringen.
Nachteile:
Zu 1. Hoher Aufwand für die Dampfbremse und Einbaustrahler und Deckenlautsprecher schwächen die Dämmung
zu 2. wäre der Nachteil, dass ich den gesamten Spitzboden mit heizen würde(ca. 1,60m hoch bei 40°) und ich die Zwischendecke schalltechnisch schlecht isolieren könnte. In den anderen Zwischendecken habe ich ca. 100m Dämmung als Schallschutz. Wenn ich in der Zwischendecke Dämmung zum Schallschutz einbringe, wird der Spitzboden darüber ja wieder nicht wirklich geheizt und ich kann wieder ein Tauwasserproblem bekommen.
Über die Luftzirkulation habe ich mir auch noch keine abschließenden Gedanken gemacht, aber ich glaube das könnte auch problematisch sein!?
Habe ich etwas übersehen, oder bin ich evtl. komplett auf dem Holzweg?
Würde mich über die eine oder andere Anregung freuen.
Grüße und vielen Dank!
ich habe mir noch einmal ein paar Gedanken zu der Problemstellung gemacht.
Da niemand vorhersagen kann wie sich die Temperaturen auf dem Spitzboden entwickeln und ich keinen Tauwasserproblematik bekommen möchte, bleiben mir doch nur folgende Möglichkeiten offen:
1. Spitzboden ungedämmt lassen(Kaltdach) und die Dämmung und Dampfbremse an den Dachschrägen und der Zwischendecken(Kehlbalkenlage) anbringen
oder
2. Zwischendecke ungedämmt lassen und die ganze Dachschrägen bis zum First dämmen. Also den Spitzboden mit dämmen und hier die Dampfbremse anbringen.
Nachteile:
Zu 1. Hoher Aufwand für die Dampfbremse und Einbaustrahler und Deckenlautsprecher schwächen die Dämmung
zu 2. wäre der Nachteil, dass ich den gesamten Spitzboden mit heizen würde(ca. 1,60m hoch bei 40°) und ich die Zwischendecke schalltechnisch schlecht isolieren könnte. In den anderen Zwischendecken habe ich ca. 100m Dämmung als Schallschutz. Wenn ich in der Zwischendecke Dämmung zum Schallschutz einbringe, wird der Spitzboden darüber ja wieder nicht wirklich geheizt und ich kann wieder ein Tauwasserproblem bekommen.
Über die Luftzirkulation habe ich mir auch noch keine abschließenden Gedanken gemacht, aber ich glaube das könnte auch problematisch sein!?
Habe ich etwas übersehen, oder bin ich evtl. komplett auf dem Holzweg?
Würde mich über die eine oder andere Anregung freuen.
Grüße und vielen Dank!