Diskussionsforum (Archiv)
Wie Zwischensparrendämmung mit Luftschicht
PHST (3 Beiträge)am 6.3.18
Cottage - Roof, back section, U=0,159
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo Forum,dies ist eine Frage zur Eingabe im System:
Ich habe eine Lattung (2) die ich nur Teilweise mit Dämmung füllen möchte.
Eingabe Luftschicht ruhend mit Balkenlage, dann zusätzlich Dämmung dazwischen. Allerdings wenn ich die Dämmung ein und ausschalte hat es keinen Einfluss auf den u-Wert. Ich gehe also scheinbar falsch vor.
Wie gebe ich es richtig ein?
Gruss und Danke für Antworten
u-wert.net (498 Beiträge)
am 6.3.18
Wenn die Luftschicht eine Hinterlüftungsebene ist, wird sie (und weiter außen liegende Schichten) gemäß DIN 6946 nicht bei der Berechnung berücksichtigt. Auch dann, wenn die Hinterlüftungsebene Dämmstoff enthält.
Wenn die Schicht tatsächlich hinterlüftet ist, sollten Sie zuerst eine durchgehende Schicht Dämmstoff in der entsprechenden Dicke einfügen und darüber die Hinterlüftungsebene. Die Lattung anschließend in die Dämmstoffebene einfügen und die Höhe der Lattung auf das gewünschte Maß ändern.
Bei einer "Luftschicht (ruhend)" gibt es keine solchen Probleme.
Grüße
Ralf Plag
Wenn die Schicht tatsächlich hinterlüftet ist, sollten Sie zuerst eine durchgehende Schicht Dämmstoff in der entsprechenden Dicke einfügen und darüber die Hinterlüftungsebene. Die Lattung anschließend in die Dämmstoffebene einfügen und die Höhe der Lattung auf das gewünschte Maß ändern.
Bei einer "Luftschicht (ruhend)" gibt es keine solchen Probleme.
Grüße
Ralf Plag
PHST (3 Beiträge)
am 6.3.18
Ach so, ja die ist ruhend. Habe ich falsch ausgewählt.
Vielen Dank für die promte Hilfe! Jetzt klappts.
Vielen Dank für die promte Hilfe! Jetzt klappts.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.3.18
Allerdings ist der Aufbau riskant bei einer innenliegenden Alu-Dampfsperre und einer außenliegenden Dampfbremse in Form von Sperrholz und Winddichtung bei einer evt nicht oder nur schwach funktionierenden Hinterlüftung.
Ist das eine Neukonstruktion oder Altbestand?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Ist das eine Neukonstruktion oder Altbestand?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.3.18
Wenn bei solchen Konstruktionen raumseitig Dampfsperren wie Alu-, PE-Folien oä eingegeben werden
erscheint sich kein Kondensat zu ergeben, da rechnerisch immer von einer 100% einwandfreien Abdichtung ausgegangen wird.
Da diese aber nur äußerst selten gegeben ist und Wasserdampf auch über Nebenwege eindringen kann entsprechen diese Aufbauten schon seit Jahren nicht mehr dem a.a. Stand der Technik-
es gab zahlreiche Schadensfälle, die teils besonders kostenaufwändig waren, weil Schäden und Verrottungen oft erst viel zu spät erkannt werden und dann uU kompletter Neubau notwendig wird.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
erscheint sich kein Kondensat zu ergeben, da rechnerisch immer von einer 100% einwandfreien Abdichtung ausgegangen wird.
Da diese aber nur äußerst selten gegeben ist und Wasserdampf auch über Nebenwege eindringen kann entsprechen diese Aufbauten schon seit Jahren nicht mehr dem a.a. Stand der Technik-
es gab zahlreiche Schadensfälle, die teils besonders kostenaufwändig waren, weil Schäden und Verrottungen oft erst viel zu spät erkannt werden und dann uU kompletter Neubau notwendig wird.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
PHST (3 Beiträge)
am 8.3.18
Vielen Dank für Ihre Bemerkungen Herr Teich.
Sie haben natürlich recht.
Dieses Projekt befindet sich in Kanada wo klassischerweise immer mit Dampfsperre innen und Sperrholz+Windpapier aussen gebaut wird.
Bei den Wänden habe ich darauf bestanden, das Sperrholz innen anzulegen um das von Ihnen erwähnte Problem vorzubeugen. Bei der Decke aber mögen es die Handwerker gar nicht wenn die Platten an die Decke gemacht werden müssen. Evtl. sollte ich das nocheinmal besprechen.
(dort wird jeweils noch ohne Kran und andere Hilfsmittel gearbeitet..)
Problem ist auch, dass oben das Windpapier im Gefälle sein soll (nicht eingezeichnet) und bei einem allfälligen Flachdachschaden das Wasser seperat und bemerkbar abgeführt wird, so dass ein Schaden erkannt wird.
Habe ich keine Platte, wird das Windpapier durchhängen, es könnten sich Pützen bilden..
Ausserdem brauche ich die Platte für die Schubeinleitung von einer anderen Seite des Hauses wo der Aufbau korrekt und umgekehrt ist.
Die Lösung der Kanadier ist, dass die Sperrholzplatten an den Kanten mit Abständen von 2mm verlegt werden, so dass Dampfbrücken entstehen und das Windpapier als etwas dampfdurchlässig gilt..
Bin da auch etwas skeptisch.
Ich dachte mir aber besser als nichts und habe innen die Alubahn verwendet.
Sie haben natürlich recht.
Dieses Projekt befindet sich in Kanada wo klassischerweise immer mit Dampfsperre innen und Sperrholz+Windpapier aussen gebaut wird.
Bei den Wänden habe ich darauf bestanden, das Sperrholz innen anzulegen um das von Ihnen erwähnte Problem vorzubeugen. Bei der Decke aber mögen es die Handwerker gar nicht wenn die Platten an die Decke gemacht werden müssen. Evtl. sollte ich das nocheinmal besprechen.
(dort wird jeweils noch ohne Kran und andere Hilfsmittel gearbeitet..)
Problem ist auch, dass oben das Windpapier im Gefälle sein soll (nicht eingezeichnet) und bei einem allfälligen Flachdachschaden das Wasser seperat und bemerkbar abgeführt wird, so dass ein Schaden erkannt wird.
Habe ich keine Platte, wird das Windpapier durchhängen, es könnten sich Pützen bilden..
Ausserdem brauche ich die Platte für die Schubeinleitung von einer anderen Seite des Hauses wo der Aufbau korrekt und umgekehrt ist.
Die Lösung der Kanadier ist, dass die Sperrholzplatten an den Kanten mit Abständen von 2mm verlegt werden, so dass Dampfbrücken entstehen und das Windpapier als etwas dampfdurchlässig gilt..
Bin da auch etwas skeptisch.
Ich dachte mir aber besser als nichts und habe innen die Alubahn verwendet.