Diskussionsforum (Archiv)
Innendämmung Garage
Wheez (3 Beiträge)am 27.2.18
Außenwand, U=1,58
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo!Ich hätte ein dringendes Probelm zu lösen. Beim Bau meiner Doppelgarage wurde ein Planungsfehler gemacht. Sie wurde als " Kaltbereich" gesehen, wodurch der Betonsturz des Garagentores von außen nicht gedämmt wurde. Durch den direkten Anbau am Wohnhaus und der Abwärme der Autos ist das aber nicht der Fall. Zwangsbelüftung besteht auch keine. Realistisch habe ich hier den Fall 10° Innen und -5° außen berechnet. Eine nachträgliche Außendämmung scheidet aus. Eine Innenlüftung habe ich ausprobiert, was aber nicht den gewünschten Effekt bringt. Innendämmung - naja - notfalls, aber mit welchem Material? Diffusionsoffen mit Kalciumsilikatplatten oder dicht mit Schaumglasplatten? Das Problem - ich habe lediglich 20-30mm für die Innendämmung zur Verfügung, da das Garagentor sonst nicht mehr funktioniert. Hier die Berechnung mit einer 20mm dickenKalziumsilikatplatte. Bewirke ich damit wirklich eine Besserung? Ich wäre sehr für Eure Hilfe dankbar. MfG, Andreas
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 27.2.18
Von der Autoabwärme würde ich mir nicht zu viel versprechen-
außer die werden häufig am Tag gefahren und dann gleich wieder geparkt.
Gleichzeitig geht durch das Garagentor, auch beim Öffnen viel Wärme verloren, besonders wenn es nicht gut gedämmt und abgedichtet ist.
Bei -5 Grad außen wird die Garage vermutlich Temperaturen von 0 bis + 5 Grad haben- besonders nachts.
Dämmung rentiert sich nur wenn entsprechende Erwärmung vorhanden ist-durch Beheizung, externe Gewinne durch Sonneneinstrahlung oder interne Gewinne, die hier aber wohl nur kurzzeitig durch die KFZ erfolgen.
Zwangsbelüftung sollte aus Sicherheitsgründen bei einer Garage vorgesehen werden- zB CO2-gesteuert.
Am besten die tatsächlichen Innen- und Außentemperaturen messen und danach beurteilen, ob Dämmung sinnvoll ist.
Zuerst müßten Undichtigkeiten beseitigt werden,
dann das Dach gedämmt werden,
anschließend die Wände, zB mit PUR/PIR-Platten,
die die besten Lambda-Werte haben.
Bei einer ungedämmten Beton-Bodenplatte gibts erhebliche Wärmebrücken im Übergangsbereich zu den Wänden und dem Tor.
Gegen Wärmebrücken wäre eine Holzkonstruktion, zB mit Fermacell-Plattenverkleidung besser gewesen.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
außer die werden häufig am Tag gefahren und dann gleich wieder geparkt.
Gleichzeitig geht durch das Garagentor, auch beim Öffnen viel Wärme verloren, besonders wenn es nicht gut gedämmt und abgedichtet ist.
Bei -5 Grad außen wird die Garage vermutlich Temperaturen von 0 bis + 5 Grad haben- besonders nachts.
Dämmung rentiert sich nur wenn entsprechende Erwärmung vorhanden ist-durch Beheizung, externe Gewinne durch Sonneneinstrahlung oder interne Gewinne, die hier aber wohl nur kurzzeitig durch die KFZ erfolgen.
Zwangsbelüftung sollte aus Sicherheitsgründen bei einer Garage vorgesehen werden- zB CO2-gesteuert.
Am besten die tatsächlichen Innen- und Außentemperaturen messen und danach beurteilen, ob Dämmung sinnvoll ist.
Zuerst müßten Undichtigkeiten beseitigt werden,
dann das Dach gedämmt werden,
anschließend die Wände, zB mit PUR/PIR-Platten,
die die besten Lambda-Werte haben.
Bei einer ungedämmten Beton-Bodenplatte gibts erhebliche Wärmebrücken im Übergangsbereich zu den Wänden und dem Tor.
Gegen Wärmebrücken wäre eine Holzkonstruktion, zB mit Fermacell-Plattenverkleidung besser gewesen.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Wheez (3 Beiträge)
am 28.2.18
Hallo Herr Teich,
das ist schon alles richtig. Die relativ hohe Temperatur in der Garage kommt aus meiner Sicht aus den angebauten Räumen wie z.B. Heizungsraum. Die gemessene Temperatur liegt daher schon höher und zwar bei ca. 8°C innen / -5° C außen. Immer ca. 10°C bis 13°C Differenz. Das Dach ist bereits gedämmt. Mir geht es auch gar nicht um Kältebrücken oder darum die Garage möglichst warm zu halten. Eine Lüftung wurde bereits installiert. Mir geht es lediglich um den Betonsturz über dem Garagentor, da hier die OBerflächentemperatur einfach zu kalt ist und sich dort erhebliche Wassersättigungen im Putz ergeben. => Stockflecken. Ist ja alles logisch, nur wie kann ich die Wand von innen dämmen ohne zu riskieren hinter dieser Dämmung ein Schimmelproblem zu bekommen. Wie schon geschrieben geht auch keine vorgeständerte Wand oder Ähnliches, da ja das Garagentor noch andsichtren muss. Die konkrete Frage - wäre es sinnvoll den Sturz von innen mit 30mm dicken Calziumsilikatplatten zu bekleben? Eine "dampfdichte" Konstruktion werde ich vermutlich nicht hinbekomen... Vielleicht hätten Sie hierzu noch einen Rat?
Freundliche Grüße, Andreas
das ist schon alles richtig. Die relativ hohe Temperatur in der Garage kommt aus meiner Sicht aus den angebauten Räumen wie z.B. Heizungsraum. Die gemessene Temperatur liegt daher schon höher und zwar bei ca. 8°C innen / -5° C außen. Immer ca. 10°C bis 13°C Differenz. Das Dach ist bereits gedämmt. Mir geht es auch gar nicht um Kältebrücken oder darum die Garage möglichst warm zu halten. Eine Lüftung wurde bereits installiert. Mir geht es lediglich um den Betonsturz über dem Garagentor, da hier die OBerflächentemperatur einfach zu kalt ist und sich dort erhebliche Wassersättigungen im Putz ergeben. => Stockflecken. Ist ja alles logisch, nur wie kann ich die Wand von innen dämmen ohne zu riskieren hinter dieser Dämmung ein Schimmelproblem zu bekommen. Wie schon geschrieben geht auch keine vorgeständerte Wand oder Ähnliches, da ja das Garagentor noch andsichtren muss. Die konkrete Frage - wäre es sinnvoll den Sturz von innen mit 30mm dicken Calziumsilikatplatten zu bekleben? Eine "dampfdichte" Konstruktion werde ich vermutlich nicht hinbekomen... Vielleicht hätten Sie hierzu noch einen Rat?
Freundliche Grüße, Andreas
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 28.2.18
Hallo
Du kannst auch PIR/PUR Dämmplatten mit Flexkleber und Zahnspachtel vollflächig verkleben.
Je nach Ausführung sind die fast dampfdicht, was kleinflächig kein Problem darstellt.
Dahinter kann sich dann kein Schimmel bilden.
Die Platten können mit üblichem mineralischen Putzen wie bei WDVS verputzt werden,
man könnte auch zuerst eine dünne Lage Flexkleber aufziehen.
Kalziumsilikatplatten sind zwar gut schimmelbeständig, jedoch ist der Dämmwert erheblich schlechter als bei PUR Platten. Mineralschaumplatten sind ebenfalls diffusionsoffen und haben einen besseren Dämmsert als Kalziumsilikatplatten.
Glasschaumplatten sind auch möglich, jedoch dämmtechnisch gut 50% schlechter als PUR-Platten.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Du kannst auch PIR/PUR Dämmplatten mit Flexkleber und Zahnspachtel vollflächig verkleben.
Je nach Ausführung sind die fast dampfdicht, was kleinflächig kein Problem darstellt.
Dahinter kann sich dann kein Schimmel bilden.
Die Platten können mit üblichem mineralischen Putzen wie bei WDVS verputzt werden,
man könnte auch zuerst eine dünne Lage Flexkleber aufziehen.
Kalziumsilikatplatten sind zwar gut schimmelbeständig, jedoch ist der Dämmwert erheblich schlechter als bei PUR Platten. Mineralschaumplatten sind ebenfalls diffusionsoffen und haben einen besseren Dämmsert als Kalziumsilikatplatten.
Glasschaumplatten sind auch möglich, jedoch dämmtechnisch gut 50% schlechter als PUR-Platten.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Wheez (3 Beiträge)
am 1.3.18
Vielen Dank!