Diskussionsforum (Archiv)
Tauwasser in an Innenseite der Vorhangfassade
matzepatze (3 Beiträge)am 20.1.18
Hauswand2, U=0,43
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo,ich habe eine Frage zu unserem Wandaufbau. Laut den Berechnungen fällt ohne Kerndämmung in unserer ruhenden Luftschicht Tauwasser an. Bei einem Ausfüllen der Luftschicht durch HK33 ändert sich dies natürlich nicht.
Mein Frage wäre, ob da ein grundsätzliches Problem, auch ohne Dämmung, besteht und ob sich dieses Problem nach einer Kerndämmung noch verstärken würde.
Für Tipps und Anregungen wäre ich dankbar!
Vielen Dank!
u-wert.net (498 Beiträge)
am 21.1.18
Hallo matzepatze,
vermutlich sind Sie nicht bis zur Seite "Feuchteschutz" vorgedrungen (Schaltfläche mit dem Tropfensymbol im Eingabeformular). Dort finden Sie folgenden Hinweis zur Bewertung:
"Tauwasser bildet sich nur auf der Innenseite der Außenschale. Weil Kerndämmung und Außenschale aus feuchtigkeitsunempfindlichen Materialien bestehen, richtet das Tauwasser keinen Schaden an."
Grüße
Ralf Plag
vermutlich sind Sie nicht bis zur Seite "Feuchteschutz" vorgedrungen (Schaltfläche mit dem Tropfensymbol im Eingabeformular). Dort finden Sie folgenden Hinweis zur Bewertung:
"Tauwasser bildet sich nur auf der Innenseite der Außenschale. Weil Kerndämmung und Außenschale aus feuchtigkeitsunempfindlichen Materialien bestehen, richtet das Tauwasser keinen Schaden an."
Grüße
Ralf Plag
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 21.1.18
Zur nachträglichen Kerndämmung gibt es jahrzehntelange Erfahrungen.
Ab den 60 ern wurde zB mit Perlite gedämmt,
sehr viele Häuser in Norddeutschland und auch in Holland.
Sofern der Schlagregenschutz gewährleistet ist gibt’s keine bauphysikalischen Probleme.
Ist Feuchtigkeitsaustritt an den Belüftungsschlitzen am Sockel feststellbar?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Ab den 60 ern wurde zB mit Perlite gedämmt,
sehr viele Häuser in Norddeutschland und auch in Holland.
Sofern der Schlagregenschutz gewährleistet ist gibt’s keine bauphysikalischen Probleme.
Ist Feuchtigkeitsaustritt an den Belüftungsschlitzen am Sockel feststellbar?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
matzepatze (3 Beiträge)
am 21.1.18
Danke für die Tipps und Anmerkungen. Dass sich Tauwasser an der Innenseite der Außenschale bildet und dies nicht weiter zum Problem führen muss, hatte ich gelesen.
Allerdings handelt es sich bei uns wohl tatsächlich um eine ruhende Luftschicht. Unten am Übergang von Außenfassade des Erdgeschosses zum Keller sind keine Luftschlitze vorhanden.
Verwirrt bin ich, da mir Tauwasser berechnet wird und eben diese Luftschlitze nicht vorhanden sind, damit Tauwasser entweder nach unten abfließen könnte, oder aber durch Luftzug von unten nach oben abtrocknen könnte.
Allerdings handelt es sich bei uns wohl tatsächlich um eine ruhende Luftschicht. Unten am Übergang von Außenfassade des Erdgeschosses zum Keller sind keine Luftschlitze vorhanden.
Verwirrt bin ich, da mir Tauwasser berechnet wird und eben diese Luftschlitze nicht vorhanden sind, damit Tauwasser entweder nach unten abfließen könnte, oder aber durch Luftzug von unten nach oben abtrocknen könnte.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 22.1.18
Viel mehr Feuchtigkeit wird durch Kapillarität abgeleitet- siehe Vorbemerkungen.
Die Steinfugen nehmen auch erhebliche Menge an Feuchtigkeit auf, sodass sichtbarer Wasserabfluß äußerst selten ist.
Selbst einige Luftschlitze unten, die womöglich durch Bepflanzung abgedeckt sind und die geringe Luftbewegung über dem Boden würden kaum zu schneller Abtrocknung führen. Thermik ist ohnehin vorhanden.
Ausgewiesene Feuchtigkeit kann ja zeitweise vorhanden sein-
wird aber in aller Regel schnell wieder abgegben.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Die Steinfugen nehmen auch erhebliche Menge an Feuchtigkeit auf, sodass sichtbarer Wasserabfluß äußerst selten ist.
Selbst einige Luftschlitze unten, die womöglich durch Bepflanzung abgedeckt sind und die geringe Luftbewegung über dem Boden würden kaum zu schneller Abtrocknung führen. Thermik ist ohnehin vorhanden.
Ausgewiesene Feuchtigkeit kann ja zeitweise vorhanden sein-
wird aber in aller Regel schnell wieder abgegben.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
matzepatze (3 Beiträge)
am 22.1.18
Die Kapillarität wird aber bestimmt durch den Putz und die mir als abdichtend wirkende Fassadenfarbe limitiert?
Luftschlitze sind definitiv nicht vorhanden. Die Wände sind überall herum frei und stehen auf den Kellerwänden. Oben im Dachüberstand kann auch nichts entlüften, weil zumindest das "dritte Stockwerk", nämlich der Spitzboden, nur noch einschalig gemauert ist.
Eine Dämmung mit hydrophoben Material wäre aber dennoch möglich, da gleichzeitig kapillar aktiv? Welches Dämmmaterial wäre denn in diesem Fall zu empfehlen? Mineralisch, EPS? Es sollte bei der geringen Luftschicht ja eine möglichst hohe Dämmwirkung erzielt werden.
Vielen Dank für die bisherigen Anregungen!
Luftschlitze sind definitiv nicht vorhanden. Die Wände sind überall herum frei und stehen auf den Kellerwänden. Oben im Dachüberstand kann auch nichts entlüften, weil zumindest das "dritte Stockwerk", nämlich der Spitzboden, nur noch einschalig gemauert ist.
Eine Dämmung mit hydrophoben Material wäre aber dennoch möglich, da gleichzeitig kapillar aktiv? Welches Dämmmaterial wäre denn in diesem Fall zu empfehlen? Mineralisch, EPS? Es sollte bei der geringen Luftschicht ja eine möglichst hohe Dämmwirkung erzielt werden.
Vielen Dank für die bisherigen Anregungen!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 23.1.18
Die Kapillrität des Fugenmörtels wird nicht durch außen aufgebrachten Putz oder Farbe reduziert-
nur die Trocknungsgeschwindigkeit.
Wenn nicht gerade Latexfarbe aufgebracht wurde ist trotzdem genügende Austrocknung möglich-.
Für Kerndämmung sind alle zugelassenen Dämmstoffe geeignet.
Den besten Lambda-Wert hat zZt. Aerogel mit 0,021 W(mK)
Andreas Teich
nur die Trocknungsgeschwindigkeit.
Wenn nicht gerade Latexfarbe aufgebracht wurde ist trotzdem genügende Austrocknung möglich-.
Für Kerndämmung sind alle zugelassenen Dämmstoffe geeignet.
Den besten Lambda-Wert hat zZt. Aerogel mit 0,021 W(mK)
Andreas Teich