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Diskussionsforum (Archiv)

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Kellerinnenabdichtung und Dämmungd
Michael7 (1 Beitrag)
am 9.1.18
Hallo Zusammen,
in einem Haus von 1924 soll ein Kellerraum (ca. 1,5m im Erdreich, mit kleinem Fenster unter der Decke) zu einem Bad ausgebaut werden. Der Boden besteht aus Ziegeln, die Wände, vermutlich aus Ziegel oder Stampfbeton. Der Kellerraum ist im Original Zustand ohne äußere Abdichtung. Wände und Boden sind stellenweise nass.
Durch den Badeinbau (Fliessen Wandhoch) müssen Boden/Wände abgedichtet werden. Evtl. mit Horizontalsperre. Eine geringfügige Wärmedämmung (ca.40mm z.B. SwissPur) ist vorgesehen.

Es gibt keine Möglichkeit von Außen!

Fragen:
-Wie schädlich ist das sich sammelnde Wasser in der Wand? Oder verändert es sich nach einer "Sättigung" nicht weiter.
-Kann ich bei einer inneren Abdichtung (z.B. IsotecKombiflex)+40mm Dämmung sicher sein, das kein Kondenswasser innen abfällt.
-Würde eine Foamglas Innenabdichtung als Abdichtung+inkl.Wärmedämmung funktionieren? Oder führt der Taupunkt dann zu Kondenswasser zwischen Wand und Abdichtung+inkl.Wärmedämmung?

Danke für Eure Hilfe/Anregungen.
Michael
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 9.1.18
Ein schwierigerer Fall-

Eine Horizontalsperre ist sinnlos, wenn es keine Vertikalabdichtung der Außenwand gibt sein.
Die Feuchtigkeit kann dann immer noch unter- oder oberhalb der Horizontalsperre eindringen.

Ohne gute Dämmung würde ich ein solches Bad nicht bauen, da es sonst ständig zu Kondensat und in der Folge zu Schimmel kommen kann.Zudem sind Badezimmer die wärmsten Räume, sodass hier die Wärmeverluste am größten sind.

Soweit Außendämmung möglich ist wäre dies sinnvoll, da hier die Temperaturunterschiede wesentlich höher sind als die der erdberührten Wände.

Raumhoch Verfliesen führt ebenfalls zu Kondensatausfall,
falls die Luftfeuchtigkeit nicht ständig abgeführt wird-
am zuverlässigsten durch eine Lüftungsanlage.

Der Boden sollte mit einer dünnen Estrichschicht und Abdichtung und natürlich auch mit Dämmung versehen werden.

Glasschaumplatten sind völlig dampfdicht und verwendbar, wenn Sorptionsfähigkeit nicht gefragt ist.

Wenn Mauerfeuchtigkeit nicht an Innenwänden verdunsten kann ist es möglich, dass sie höher aufsteigt- allerdings handelt es sich in den meisten Fällen um Kondensat und nicht um Feuchtigkeit von außen.

Da das Material sehr rißüberbrückend und vielseitig einsetzbar ist, zB auch als Fliesenkleber, habe ich MB 2K für solche Abdichtungen verwendet, inkl Behälterabdichtungen.
Bei Fragen dazu mailen

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatungen
bauexpert (114 Beiträge)
am 11.1.18
erstmals Außen dauerhaft abdichten (Ton):
http://www.bentonit.de/anwendungen/abdichtung/index.php

Innen die Konstruktion trocknen,
ich würde noch im Sockelbereich der Außenwand eine Heizungsschlieife legen damit die Konstruktion weiterhin trocknen kann.


Metallständerkostruktion mit Powerpaneel Platten auf die Außenwand,
wegen der Stabilität, besser 2 lagen Powerpaneel.

anschließend die Fläche ohne Abdichtung mit Fliesen versehen.
(Die Abdichtung kann keine Hinderwanderung von Feuchtigkeit ab, das verschweigt dir der Hersteller oder Verkäufer bzw. dein unwissenden Fliesenleger).

bauexpert (114 Beiträge)
am 11.1.18
achja, Fußbodenbereich:

als Kapillarbrechen wirkt auch eine Splittschüttung die auch gleichzeitig dämmt und wärmespeichern (aufgrund der Hohlräume, und Masse).
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 12.1.18
Generell sind Hohlräume stark schimmelgefährdet,
bei feuchten Kellern und warmer, feuchter Raumluft ist die Gefahr noch größer.

Abdichtungen sind nur im direkten Spritzwasserbereich vorgeschrieben und dort auch sinnvoll,
ansonsten soweit Hersteller zB von Trockenestrichplatten dies in Feuchträumen vorschreiben.

Fehlende Abdichtungen werden als Mangel gewertet, wodurch der Fliesenleger seinen Vergütungsanspruch verliert.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen


williabel (24 Beiträge)
am 12.1.18
Da mein Keller auch feucht ist und von außen abgedichtet werden muss, ist meine Frage, wieviel Perimentierdämmung bringt man im Kellerbereich was unter der Erde ist auf? Keller ist ca. 1,2m - 1,4m im Erdreich und ca. 1,20 über der Erde. Welchen U-wert sollte man erreichen?
Petronella21 (1 Beitrag)
am 12.1.18
Danke für die Beiträge.
Werde die Ideen nachverfolgen.
Leider ist es in diesem Fall nicht möglich von Außen abzudichten.

Michael7
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 12.1.18
Lt ENEV sollen die U-Werte nach der Sanierung von Kellerdecken und Wänden mind. 0,30 W/m2K betragen, dh etwa 100-120 mm zB WLG 0,35 XPS.

Glasschaumplatten als Perimeterdämmung können nicht von Nagern oder Ameisen zerstört werden,
sind wesentlich resistenter, völlig dampfdicht und ökologisch günstiger.

Bei Kellerfußböden beträgt der U-Wert nah Sanierung 0,5 W/m2K.

Was jeweils sinnvoll ist hängt von der Nutzung ab.
Bei der Kellerdämmung auch bedenken, dass die Temperaturunterschiede unter der Erdoberfläche gegenüber den Außenlufttemperaturen erheblich geringer sind-
je größer die Tiefe umso geringere Dämmstärken wären möglich bei gleichem Dämmwert.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
bauexpert (114 Beiträge)
am 20.1.18
warum willst du dein Keller Dämmen?
erstmals sollten die Wände richtig trocknen, eine Nasse Dämmung dämmt nicht und eine Dämmung im Kellerbereich wirkt Kapillarbrechend.
ich würde niemals mein Keller Dämmen, vor und nach der Dämmung wird sich an der Raumtemperatur nichts ändern.
versuche mit Strahlungstechnik zu Heizen und alles ist gut.

wie gesagt erst trockenlegen und dann weiterbauen.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 20.1.18
Kellerdämmung vermindert die Wärmeverluste der darüberliegenden Wohnbereiche.
Kapillare Eigenschaften von Baustoffen bleiben bei aufgebrachten Dämmstoffen erhalten, wenn diese zB wie bei Mineralschaumplatten kapillaraktiv sind.
Wenn Dämmstoffe wie zB XPS- oder Schaumglasplatten keine Feuchtigkeit aufnehmen können sie naß werden ohne Verschlechterung der Dämmeigenschaften- daher auch unter Bodenplatten als Dämmstoff zugelassen.
Jede Heizung arbeitet bei hohen Wärmeverlusten unwirtschaftlich-
diese werden durch Dämmung reduziert.
das funktioniert auch beim Wollpullover und Kühlschrank und bei der Daunendecke.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro,Bauberatung,Begutachtungen
bauexpert (114 Beiträge)
am 21.1.18
xps nimmt eine geringe feuchtigkeit auf und kann sie nicht abgeben.
Schaumglas ist besser, aber denkt bitte an die EnEG §5 die wirtschaftlichkeit.

auch ein verstoß gegen der wirtschaftlichkeit kann mit Bußgeld geahndet werden.
daher bitte nicht gleich zum Dämmen animieren, sondern erstmals schadensfreie Konstruktionen anbieten. ich denke niemand möchte sein hart verdientes Geld aus dem Fenster schaufeln.

Grüße
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 22.1.18
XPS nimmt kein Wassser in flüssiger Form auf- nur Wasserdampf.
Daher soll eine Dampfsperre darunter verlegt werden wenn es bei Flachdachdämmungen verwendet wird.

Bußgelder können wegen Unwirtschaftlichkeit nie verhängt werden.
Es gibt uU privatrechtlich Regreßmöglichkeiten bei eindeutig und nachweisbar unwirtschaftlichen Ausführungen.

Ohnehin sind Dämmmaßnahmen immer dann am wirtschaftlichsten,
wenn diese im Zusammenhang mit ohnehin fälligen Sanierungen erfolgen, sodass die sog.'Sowieso'-Kosten von den Gesamtkosten abgezogen werden können.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung

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