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Diskussionsforum (Archiv)

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Kellerdämmung Altbau
Janpeter (5 Beiträge)
am 11.12.17
Hallo,

wir wollen unseren Altbaukeller zu Wohnraum umbauen.

Der Keller hat Kappendecken und eine Höhe von 2,75 m (Kellerboden zum Träger der Kappen).

Die Seiten werden zwecks Abdichtung und Dämmung aufgegraben. Die Nord- und Westseite des Kellers befindet sich zur Hälfte im Erdreich. Auf der Südseite befinden sich aktuell noch Garagentore. Diese Tore sollen durch bodentiefe Fenster ersetzt werden. Die Wände liegen dort nicht mehr im Erdreich.

Wie stark würdet ihr dämmen bzw. welche Dämmung wählen?

An der Westseite befindet sich ein schmaler Gang zum Garten, so dass ich hier und an der Treppe zur Waschküche eingeschränkt bin.
Hier wollte ich mit 12 cm XPS Jackodur Plus WLG 028 dämmen, Uwert Wand 0,195, den Teil über der Sockel- und Perimeterdämmung mit 12 cm Webertherm Resolhartschaum WLG 021, Uwert Wand 0,159. Würde hier auch 12 cm Neopor WLG 032 reichen, der UWert würde in dem Bereich dann bei 0,217 liegen?! Was macht 0,05 im Wert wirklich aus?

Oder würdet ihr es generell anders machen?

Die restlichen Bereich sollen mit 16 cm Jackodur Plus 028 und Neopor 032 gedämmt werden, Uwert 0,155 und 0,177. Oder würdet ihr hier einfach Jackodur KF 300 Standard nehmen Wert 0,193.

Der Fussboden soll mit G200 S4 Schweißbahn vom Dackdecker abgedichtet werden und darauf dann 14 cm Alukaschierte PUR- Dämmplatte WLG 023 6 cm Estrich mit Fussbodenheizung und dann 2 cm Parkett. Uwert 0,158.

Passt der Aufbau so bzw. könnte man ihn noch verschlanken?

Vielen Dank!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 11.12.17
Eine Keller-zu-Wohnraum Umnutzung ist eine komplexe Angelegenheit,
bei der die Dämmung nur ein Teil von vielen darstellt.
Um einigermaßen angemessen antworten zu können müßten viele Randbedingungen bekannt sein inkl Fotos, Plänen, Angaben zum Untergrund, Feuchtebelastung, Grundwasserspiegel, Raumnutzung, Heizsystem, Aufbau aller Raumflächen etc.
Das ist im Rahmen eines ehrenamtlichen Forums kaum leistbar, bzw auch zu aufwendig
und bei knappen Informationen zu fehlerträchtig. Ggf gerne melden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Janpeter (5 Beiträge)
am 7.1.18
Hallo Herr Teich,

vielen Dank für die Info!

Die Gesamtkonstruktion, Abdichtungen etc. werden natürlich von meinem Bau Ing. begleitet.

Mir ging es mehr darum , inwieweit die zweite Nachkommastelle beim U Wert Kriegsentscheidend ist.

Konkret,ob ich mit mit 16 cm Jackodur Plus 028 und Neopor 032 dämme, Uwert 0,155 und 0,177. Oder einfach Jackodur KF 300 Standard Wert 0,193 nehme.

Vielen Dank!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.1.18
Bei der Kellerdämmung bedenken, dass die Erdtemperatur im tieferen Bereich ca +10 Grad beträgt, der Temperaturunterschied zur Innentemperatur von 20 Grad also nur bei ca 10 Grad liegt-
bei der Eingabe berücksichtigen.

Im nicht erdberührten Teil also entsprechend stärker dämmen.

Wärmebrücken, Bauteilöffnungen, Undichtigkeiten werden sich viel stärker auswirken als geringe Unterschiede im U-Wert der Wanddämmung.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Janpeter (5 Beiträge)
am 24.1.18
Hallo Herr Teich,

ich habe noch eine Frage zu dem Thema.

Die Aussenwand des Keller ist zweischalig 24 cm Ziegel ungefähr 10 cm Luft und außen 12 cm Ziegel.

Lüftungsschlitze sind nicht vorhanden, macht es Sinn die Wand von außen zu dämmen bzw. kann man untersuchen, ob die Luftschicht ruhend ist?

Vielen Dank und viele Grüße!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 24.1.18
Kelleraußenwände sind eigentlich nie zweischalig.
Die wurden ja ursprünglich primär in Norddeutschland und Holland zu dem Zweck so gebaut, um die Schlagregensicherheit zu erhöhen, die es bei Kellerwänden per se nicht gibt.

Bei einer kleinsten Undichtigkeit würde eine solche Kellerwand voll Wasser laufen, ohne die Möglichkeit der Austrocknung.

Ansonsten kann eigentlich jede Außenwand mit einem zugelassenen Kerndämmstoff ausgefüllt werden.
Öffnungen am Fußpunkt müssen natürlich verschlossen werden.
Ob stehend oder belüftet ist dabei egal.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 24.1.18
Zur Ergänzung
Wenn sich der Hohlraum nicht mit Wasser füllen kann ist die Kerndämmung sicher sinnvoller als außen alles abzugraben und Außendämmung zu befestigen.
Theoretisch möglich, beides zu kombinieren, aber sicher völlig unwirtschaftlich.
Auch bei nicht belüftetem Hohlraum bewirkt die Thermik eine Auskühlung.

Die Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außentemperatur betragen bei Kellern nur ein Bruchteil wie bei über dem Erdboden liegenden Bauteilen.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Janpeter (5 Beiträge)
am 25.1.18
Hallo Herr Teich,

der Keller ist zur Hälfte unter der Erde und ist definitiv zweischalig.

Das große Problem ist, dass er teilweise mit Schutt und Sand gefüllt ist. Verbunden wurden die Schalen durch Ziegel. Daher wird wohl eine Kerndämmung schwierig und auch die Erneuerung der Horizontalsperre (empfohlen wurde mir Kiesel C) kann durch die kapillare Wirkung des Schutt ausgehebelt werden?!

Außen wird aufgegraben, um eine vertikale Abdichtung herzustellen und Rohre zu verlegen, hier könnte man von der Aussenseite( in Absprache mir meinem Statiker) Öffnungen herstellen um den Schutt zu entfernen, dann neu vermauern. Macht bei so einer Luftschicht die Dämmung von außen absolut keinen Sinn, oder ist der Effekt nur nicht so hoch?

Welche andere Lösung wäre hier denkbar, Abdichtung von außen und Innendämmung mit Multipor?

Oder sollte man auch die Wand von innen abdichten ( auf ca. 1,60 ist eine Horizontalsperre durch Maueraustauschverfahren nachträglich erstellt worden) und dann Innendämmung?

Viele Grüße!

AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 27.1.18
Hallo Janpeter
Das sind nun überwiegend bautechnische Fragen, die ohne Ortskenntnis nur schwer zu beantworten sind.

Es muß ausgeschlossen werden, dass sich der Hohlraum mit Wasser füllen kann.
Bei einer vertikalen Abdichtung könnte trotzdem Wasser von unten eindringen und wenn es an einem Punkt eindringt würde es sich im gesamten Hohlraum verteilen.

Drainagen können bei nicht fachgerechter Verlegung, regelmäßiger Wartung oder zB Rückstau u.U. viel größeren Wasserdruck ausüben als früher evt an der Außenwand dicht anliegender Lehmboden.

Eine breite Luftschicht wird sicher zu einer gewissen Thermik führen, auch bei luftdichten Wänden.

Wenn die Wände sicher vor Feuchtigkeit geschützt sind und dauerhaft erwärmt werden kann Außendämmung sinnvoll sein.
Wenn schnelle Erwärmung bei unterschiedlichen Raumtemperaturen gewünscht wird ist Innendämmung sinnvoll.
Die Wände können dabei zB mit MB 2K abgedichtet und Dämmplatten ebenfalls damit verklebt werden.
(In der Nähe von Bonn hätte ich eine ausreichende Menge davon abzugeben, Abholung oder Versand möglich)
Als Fußbodenabdichtung ist EPDM-Folie einfacher, da die nur ausgelegt werden muß und aufgrund der Größe keine Fugen hat.
Dielen können auch auf einer Fußbodenheizung im Trockenbau verlegt werden, zB von Ripal oder Janssen

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Janpeter (5 Beiträge)
am 1.2.18
Hallo Herr Teich,

an der Abdichtung hätte ich Interesse.

Am besten schicken Sie mir Ihre Kontaktdaten auf meine Email j.walter3@gmx.de, dann melde ich mich bei Ihnen.

Als Bodenabdichtung sollte vom Dachdecker eine G4 S200 verschweisst werden. Hier stellt sich noch die Frage, wie die Bahn am besten an das Mauerwerk angebunden wird.

Viele Grüße!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 2.2.18
Hallo
Ich maile dann meine Daten
Statt der Schweißbahn kann auch die Erika von Bauder oder Katja Sprint oä verlegt werden.
Kann einfach selbst verlegt werden.
Wenn Schweißbahn besser eine kleine Hohlkehle in der Ecke ausbilden und einfach an der Wand verkleben.

Zwar sind die gen. Folien dünner, was aber bei glattem Untergrund und Abdeckung mit Dämmplatten kein Problem darstellen sollte. Wegen Alueinlage und randseitigen Klebebändern sind die 100% dampfdicht.

Am Rand hochziehen bis zur Oberkante vom fertigen Fuußboden oder bis unter die Fußleisten.
PUR/PIR- Platten haben einen besseren Dämmwert wenn es auf Raumhöhe ankommt.

Innendämmung ermöglicht schnelleres Aufheizen der Räume bei unterbrochener Nutzung.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen

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