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Bodenaufbau auf Siebdruckplatte
vins (20 Beiträge)
am 4.12.17
Ich habe eine Frage an die Expertenrunde: :)

Ich plane ein sog. Tiny House, also ein "kleines" Haus bzw. etwas ähnliches wie ein Zirkuswagen. In meinem Fall ein mobiles TH, dass ich auf einer gebrauchten Wechselbrücke aufbauen möchte.

Diese Besteht m.E. aus einer Siebdruckplatte auf einem Metallrahmen mit Querstreben aus Metall. Also ein Boden mit Wärmebrücke und ziemlich diffusionsdicht.

Meine aktuelle Idee ist von innen nach außen für den Boden:

20mm Holzdielen (Nut und Feder)
variable Dampfbremse
80mm Holzfaserdämmung
Siebdruckplatte.

Jetzt wird das ganze ziemlich feucht, vor allem wenn mann man sich vorstellt, dass mal kräftig Wasser daneben geht. An die Haltbarkeit der variablen Dampfbremse unter den Dielen glaube ich nicht so richtig.

Kann man da was besser machen? Ich dachte so gar schon an Bohrungen i.d. Siebdruckplatte?!

Gleich eine zweite Frage wäre der Fall wenn ich statt Holzdielen Terrassendielen haben und die dem Regen ausgesetzt sind. Wie wäre da der passende Unterbau zwischen Siebdruckplatte und Terrassendielen?

Vielleicht hat hier ja jemand eine Idee bzw. sogar Erfahrung. Vielen Dank!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.12.17
Ich hatte schon häufiger Beratungen zu Zirkus-/Wohnwagen und tiny houses, die in den USA wohl viel verbreiteter sind als in Europa.
Das gab es hier auch schon- evt Stichwort bei Suche eingeben.

Bei kleinen Behausungen auf genügende Fensterlüftung achten oder besser eine kleine, automatisch funktionierende Lüftungsanlage installieren, die bei Luftfeuchtigkeitsvergleich innen/außen nur dann lüftet, wenn Kondensatentstehung ausgeschlossen ist.

Im Zweifel den Fußboden mit feuchteresistenten Dämmstoffen versehen,
zB Glasschaumplatten oder die weniger umweltfreundliche Variante XPS oder alukaschierte PUR- Dämmplatten, die am dünnsten sein können.

Phenolharzbeschichtete Siebdruckplatten sollen in Maßen feuchtevariable Eigenschaften haben, allerdings mit viel geringerer Spreizung als feuchtevariable Dampfbremsen.

Eine Außenterrasse würde ich mit EPDM-Folie abdichten, sofern das Wasser nicht unten durchtropfen kann

Das außerhalb des Bodens vorhandene Metallgestell stellt keine Wärmebrücke dar,
nur innerhalb der Konstruktion sollten gut wärmeleitende Materialien vermieden oder reduziert werden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
vins (20 Beiträge)
am 5.12.17
Danke für die Antwort!

Mit der empfohlenen PUR-Platte habe eine durch die Querlattung höhere Trocknungsdauer (40 Tage) und eine sehr kleine Trocknungsreserve von 12 g/m^2a (ich verstehe aber noch nicht, was das ist). Der Rest passt (Feuchtigkeit/ Holzfeuchte). Ohne Querlattung und OHNE variabler DB scheint mit PUR alles klasse zu passen. Wenn PUR trittfest ist, sollte dann der Dielenboden doch schwimmend verlegbar sein?! Also gleich auf die variable DB verzichten?

Zum Terrassenboden: Die Terrassendielen würden dann also "im Wasser liegen" bis Wasser durch die Dielen wieder abgetrocknet ist. Eventuell eindringendes Wasser (Fehler in EPDM Folie, Undichte Stöße zwischen den PUR-Platten) müsste dann durch den Siebdruckboden diffundieren? Klingt nach einem machbaren Weg für ein schwieriges Problem.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.12.17
Terrassendielen werden immer auf Unterkonstruktion geschraubt.
Eine Abdichtung unter der Unterkonstruktion soll allenfalls vorhanden Wohnräume vor regen schützen.
Bei einem Zirkuswagen oä. sollte das Wasser einfach darunter abfließen können, außer die Terrasse befindet sich auf dem Dach des Wagens.

Bei dampfdichten Dämmungen, wie zb bei alukaschierten PUR-Platten und bei nicht verrottbaren Unterkonstruktionsmaterialien müssen keine Dampfbremsen vorgesehen werden.

Dielen Könnten darauf auf Querlatten- evt solchen aus Alu- geschraubt werden.

Korkdämmplatten sind auch ziemlich feuchteresistent.
darauf könnte auch Kork-Fertigparkett als Bodenbelag verwendet werden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung

vins (20 Beiträge)
am 6.12.17
Vielen Dank für die Antworten. Ich wäge dann mal zwischen alukaschiertem PUR und meiner Präferenz Naturdämmung ab ...
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 9.12.17
Wenn unterseitig Siebdruckplatten verwendet werden hätte ich auch keine Bedenken im Boden Hanf, Zellulose oder Holzfaserplatten einzusetzen.
Gegen Wärmebrücken können relativ schmale, senkrechte Bretter als Abstandshalter verwenden und darauf zB Dielen verlegt werden, alternativ vollflächig Fertigparkett oder Korkparkett verlegen.

Alle Schaumplatten haben den Nachteil sehr schlechter Schalldämmung und relativ geringen Hitzschutzes.
Der Diffusionsstrom geht bei Fußbodenkonstruktionen nach oben, sodass Kondensat iA kein sehr großes Problem darstellt.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
vins (20 Beiträge)
am 9.12.17
Danke, dass ist eine gute Nachricht. Ich möchte Dielenboden haben. Ist es notwendig die variable Dampfbremse besonders zu schützen oder kann die auch beim Boden direkt unter die Dielen?

Vielen Dank für die Antwort!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 10.12.17
Die Folie kann auch direkt unter den Dielen verlegt werden, sie ist durch die Dieleen gescchützt.

Ggf beim Hersteller nachfragen, da es sehr unterschiedliche Qualitäten gibt.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung, Tischlermeister

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