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Dampfbremse Ja/ nein
fjoigt (4 Beiträge)
am 8.11.17

Isover komplett 035, U=0,194

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,
ich habe mal eine Frage zu meinem Aufbau (siehe) oben.
Und zwar wurde im vergangenen Jahr beim meinem Haus (altes Reihenhaus Baujahr 1962) das Dach neu eingedeckt und von außen erst mit einer diffusionsoffene Folie, dann mit Holzfaserdämmplatten und danach Grund- und Traglattung versehen.
Jetzt möchte ich das Dachgeschoss zum Teil ausbauen, habe im Prinzip dann ein neues großes Schlafzimmer und ein bereits vorhandenes Treppenhaus. Das Treppenhaus ist sofort mit einem Klemmfilz WLG 032/ 140 mm versehen worden, da man da später nicht mehr dran konnte.
Damals sagte mir mein Dachdecker ich kann später Klemmfilz und dann sofort Gipskartonplatten dranmachen (wie im Prinzip auch im Treppenhausbereich geschehen). Nur wenn ich den Aufbau so im U-Wert-Rechner vorgebe, zeigt er mir Tauwasser (1,2 kg/m²) im Bereich der Pavatex-Folie an.
Jetzt bin ich mir unsicher bezüglich einer zusätzlichen Dampfbremse zwischen Klemmfilz und Untersparrendämmung. Wenn ich dort eine vorsehe ist laut Rechner alles in Ordnung, aber dies laut Dachdecker nicht nötig.
Die „Unterdeckbahn“ Pavatex LDB 0.02 und die Dämmplatten sind diffusionsoffen und im Übergangsbereich von Drempel und Dachsparren nicht luftdicht verschlossen. Wenn ich jetzt eine Dampfbremse dranmache, kann ich dies nur im Bereich des neuen Zimmers machen und nicht im Bereich des Treppenhauses. Somit ist das Dach nicht komplett luftdicht und vielleicht darf ich deshalb keine zusätzliche Dampfbremse verwenden. Oder ich dichte nur den unteren Bereich (Übergang Drempel Sparren) nochmal ab. Das könnte ich beim ganzen Dach machen und dieses wäre eigentlich komplett luftdicht.
Vielleicht mache ich mir ja auch zu viel Sorgen, aber ich möchte nichts verschlimmbessern.

Ich hoffe darauf, dass jemand Licht in den dunklen Tunnel bringt und bedanke mich schon mal voraus.
Gruß
Frank
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 8.11.17
Die Hinweise von Pavatex sollten beachtet werden:

"PAVATEX LDB 0.02
Diffusionsoffene Luftdichtbahn mit Selbstklebestreifen

Die PAVATEX LDB 0.02 wird als nachträglich eingebaute Luftdichtschicht bei der Umdeckung des Daches mit Verbleib und/oder Ergänzung der vorhandenen Zwischensparrendämmung mit PAVAFLEX eingesetzt. Es muss eine Überdeckung in Mindestdicke 35 mm mit PAVATEX Unterdachplatten erfolgen. Die Luftdichtung wird mit der PAVATEX LDB 0.02 flächig und direkt auf der Sparrenoberseite hergestellt. Die Verklebung der Längsstösse erfolgt mit den wechselseitigintegrierten Selbstklebestreifen. Die luftdichte Abklebung der Querstösse, der Anschlüsse und Durchdringungen erfolgt mit PAVATEX-Dichtprodukten.

Die PAVATEX LDB 0.02 ist bei mechanischer Sicherung 1 Woche frei bewitterbar.

Zur Anwendung der PAVATEX LDB 0.02 in der Wand: siehe detaillierte PAVATEX-Verarbeitungshinweise."

Auf Dampfbremsfolien würde ich allenfalls bei Verwendung kapillaraktiver Dämmstoffe verzichten.

In diesem Fall eine mit geringem Sd-Wert von ca 2 m verwenden.

Ggf Regreßmöglichkeiten an die Dachdeckerfirma prüfen.

Unterdeckung ist wegen möglicher Undichtigkeiten vorgeschrieben.
Zudem verhindert sie die Durchströmung leichter Dämmstoffe, wie Glas- und Mineralwolle.

Bei später nicht mehr zugänglichen Bereichen sollte zumindest ein Folienstreifen zur zukünftigen Abdichtung verklebt werden.

Andreas Teich
gebäude-energieberater, Planungsbüro, Bauberatung,-begutachtung
fjoigt (4 Beiträge)
am 8.11.17
Vielen Dank für die Antwort, d.h. also ich dichte den Wohnbereich zum Aussenbereich mit einer Dampfbremse ab und würde dabei eine Folie mit feuchtevariablen SD-Wert verwenden.

Was ist bezüglich der Regreßmöglichkeit gemeint? Da ich davon ausgehe, dass die Firma die Pavatexfolie richtig verarbeitet haben, geht es dann „nur“ um den nicht mehr zugänglichen Bereich ohne Folie?

Ich blicke halt durch die verschiedene Varianten (mit/ ohne) nicht richtig durch, da ja eigentlich das Pavatex-System zur nachträglichen Dämmung von aussen (oberhalb der Sparren) verwendet wird, unabhängig davon wie die Innendämmung aussieht, da diese ja verbleiben könnte. Oder war vor 30 Jahren auch schon eine Dampfbremse gängig.

Gruss
Frank
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 11.11.17
Bei der Pavatex-Folie ist darüber eine obligatorische Pavatex Unterdachplatte vorgesehen-
bei Pavatex nachfragen, wieweit sich die angegebene Isolair-Dämmung anders verhält.

Vor 30 Jahren war noch Mineralwolle mit Alukaschierung üblich.
Wieweit bzw ob Schäden auftreten hängt u.A.von der Luftfeuchtigkeit der Raumluft ab und von der Erwärmung des Daches von außen wegen möglicher Rücktrocknung

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
fjoigt (4 Beiträge)
am 12.11.17
Eine Frage habe ich noch bezüglich der Dampfbremse.

Kann ich eine feuchtevariable Folie, wie ich sie ursprünglich vorgesehen habe, nehmen oder sollte es besser eine mit niedrigem festem SD-Wert, wie vorgeschlagen SD ca. 2 m, sein. Die variable Folie ist ja eher bei dichter Unterdeckbahn sinnvoll, mir stellt sich nun die Frage, ob diese Flexibilität grundsätzlich gut ist oder zum Beispiel in meinem Fall nicht.

Danke und Gruß
Frank
fjoigt (4 Beiträge)
am 13.11.17
Vielleicht hätte ich zusätzlich zum SD-Wert (vorheriger Post) noch einen Frage bezüglich Holzfaser-Dämm-Materialien.
Sind diese u.a. für Laien besser geeignet, da sie mit möglichen Feuchtigkeiten besser zurecht kommen.

Gruss
Frank
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 13.11.17
Feuchtevariable Folien können immer verwendet werden wenn sonst auch übliche Dampfbremsen genügen-
sie sind nur teurer und unnötig bei oberseitig diffusionsoffenen Dächern oder solchen mit Hinterlüftung.

Es schadet also nicht.

Kapillare Dämmstoffe wie Zellulose, Hanf, Holzfaserplatten uÄ halte ich bei üblichen Dachdämmungen immer für besser und schadensresistenter, da Feuchtigkeit verteilt und viel schneller abgegeben werden kann, zudem ist der Hitzeschutz besser und bei schwereren Dämmungen auch der Schallschutz- ganz abgesehen von ökologischen Eigenschaften und evt angemehreren Verarbeitung.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen

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