Diskussionsforum (Archiv)
Nachträgliches Kaltdach so möglich
Lapetos (11 Beiträge)am 19.8.17
Dach, U=0,164
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo,ich werde unter einem bestehenden Carport Wohnräume schaffen und würde mich über eine Entscheidungshilfe freuen.
Das Bestandsdach besteht aus: (v.i.n.a) Trapezblech, Bitumenbahn (Fabrikat unbekannt), Bretterschalung, 16cm Sparren.
Ich kann zwar keine Undichtheit feststellen, möchte aber auf Nummer sicher gehen. Mein Gedanke ist zwischen den Sparren eine Folie zu spannen und sowohl oberhalb, als auch unterhalb dieser zu hinterlüften. Ich bin ein bisschen skeptisch was diffusionsoffene Folien aushalten. Ist es besser eine robuste, dichte Folie mit einem kleinen Abstand zu der bestehenden Schalung anzubringen und auf die paar cm oberhalb als Hinterlüftung der Dämmung zu verzichten?
Ich möchte Klemmfilz einsetzen und habe bedenken, dass irgendwann das bestehende Dach doch undicht werden könnte und ich den Wassereintritt dank der OSB darunter viel zu spät erkenne.
Eine generelle Frage noch zu Dampfbremsen:
Ich tendiere zu abgedichteten OSB-Platten hinter der Installationsebene, könnte aber auch Folien einsetzen. Welches Variante ist empfehlenswerter? die Platten würden keine statische Funktion erfüllen müssen. Auch eine Kombination (Wände OSB, Dach Folie) könnte ich mir vorstellen, sofern realisierbar.
lg
Stefan
Lapetos (11 Beiträge)
am 21.8.17
Dach_Hanf, U=0,208
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Ich habe nochmal mit dem Rechner herumgespielt und mich mit dem Werkstoff Hanf vertraut gemacht.Könnte die Unterspannbahn entfallen wenn ich davon ausgehe, dass die Außenhülle zu 98% Dicht ist?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 22.8.17
Wenn das Dach von der Sonne erwärmt wird würde ich eine Vollsparrendämmung mit unterseitiger feuchtevariabler Dampfbremse und kapillaren Dämmstoffen wie Zellulose, Hanf, Holzfaser vorziehen, da besserer Hitzeschutz und weniger schadensanfällig bei wesentlich besserer Entfeuchtungsmöglichkeit.
Bei den Hinterlüftungen ist die Frage, ob sie tatsächlich hinterlüften, dh genügende Öfffnungen unter- und oberhalb bestehen bei entsprechender Dachneigung.
Bei Flachdächern gibts kaum Luftbewegung, wenn diese nicht entsprechend windausgesetzt sind.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Bei den Hinterlüftungen ist die Frage, ob sie tatsächlich hinterlüften, dh genügende Öfffnungen unter- und oberhalb bestehen bei entsprechender Dachneigung.
Bei Flachdächern gibts kaum Luftbewegung, wenn diese nicht entsprechend windausgesetzt sind.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Lapetos (11 Beiträge)
am 22.8.17
Das Dach hat eine Neigung von 5°, ~1,1m Vordach und die Belüftungslänge wäre 7m.
lt. ÖNB 4119 benötige ich hier "erhöhte Regensicherheit". Verstehe ich das richtig, dass in diesem Fall unterhalb des Trapezbleches auf einer Lattung liegt und darunter eine stabile Bitumenbahn auf Brettern? Erst darunter die Entlüftungsebene?
Wenn ich eine Vollsparrendämmung mit Hanf mache, würde dieser überhaupt (auch dank der Dampfbremse darunter) jemals wieder trocknen?
lt. ÖNB 4119 benötige ich hier "erhöhte Regensicherheit". Verstehe ich das richtig, dass in diesem Fall unterhalb des Trapezbleches auf einer Lattung liegt und darunter eine stabile Bitumenbahn auf Brettern? Erst darunter die Entlüftungsebene?
Wenn ich eine Vollsparrendämmung mit Hanf mache, würde dieser überhaupt (auch dank der Dampfbremse darunter) jemals wieder trocknen?
Lapetos (11 Beiträge)
am 23.8.17
Dach_Hanf, U=0,191
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Habe mich über variable Dampfbremsen etwas informiert. Klingt soweit gut, aber wäre bei einer Vollsparendämmung nicht doch zu wenig Rücktrocknung möglich? Dann könnte die Feuchtigkeit ja nur nach innen diffundieren. Mit Hinterlüftung (auch wenn vlt bei meiner Dachschräge nur mäßig) würde es nach meinem Verständnis auf beide Seiten funktionieren und die Eigenschaften von Hanf besser ausnutzen.Andere Frage:
Ich habe irgendwo gelesen, dass eine Durchlüftung des Dämmstoffes unter WLG45 vernachlässigt werden kann. Könnte ich mir bei einer besseren Dämmung prinzipiell eine Folie (zwischen Dämmung und Hinterlüftung) sparen, sofern ich eine dichte Außenschale habe?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 4.9.17
Rücktrocknung und Kondensatanfall hängen von vielen Faktoren ab und müssen ggf mit instationären Rechenverfahren abgeklärt werden-evt kann der Folienhersteller weiterhelfen.
In jedem Fall muß die Folie sorgfältig verlegt und das Unterdach mit Dämmung genügend erwärmt werden
Mehrere Faktoren sind bei solchen Konstruktionen zu beachten
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
In jedem Fall muß die Folie sorgfältig verlegt und das Unterdach mit Dämmung genügend erwärmt werden
Mehrere Faktoren sind bei solchen Konstruktionen zu beachten
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen